Wie gelangen die Zuckerrüben in die Fabrik? Wie läuft deren Fabrikation ab und was alles ausser Zucker wird daraus gewonnen? Die SVP-Ortsparteien aus Hagenbuch und Elgg gingen dem und anderen Fragen in der Zuckerfabrik Frauenfeld auf den Grund.
Kürzlich ...
Wie gelangen die Zuckerrüben in die Fabrik? Wie läuft deren Fabrikation ab und was alles ausser Zucker wird daraus gewonnen? Die SVP-Ortsparteien aus Hagenbuch und Elgg gingen dem und anderen Fragen in der Zuckerfabrik Frauenfeld auf den Grund.
Kürzlich trafen sich Mitglieder sowie Sympathisanten der SVP-Ortssektionen Hagenbuch und Elgg vor dem Besucherzentrum der Zuckerfabrik in Frauenfeld zum Herbstausflug. Jährlich abwechselnd wird dieser entweder durch die Sektion Elgg oder, wie in diesem Jahr, Hagenbuch organisiert.
Nach einer kurzen Videosequenz zur Geschichte der beiden Zuckerfabriken in Aarberg und Frauenfeld machte sich die Gruppe auf den Weg ins Freie. Vom Abladeplatz, über den Bahnanschluss der Fabrik bis zum ersten Waschgang legen die Rüben auf Förderbändern einige Meter zurück. Je nach Herkunft reisen sie mit der Bahn, in Lkws oder mit Traktor und Anhänger an. Bis aus einer Rübe jedoch tatsächlich Zucker wird, müssen noch einige Dinge erledigt werden: Erde, Steine, Reste von Blattwerk und sonstige Fremdkörper müssen entfernt, die Rüben zerkleinert und gekocht und die daraus entstehenden Säfte sowie sirupartigen Flüssigkeiten weiter verfeinert werden.
Nebst dem typischen Kristallzucker entstehen vielseitige, wertvolle Rohstoffe und Zutaten, die allesamt verarbeitet werden. Dabei wird nebst Futtermittel für die Viehhaltung, Düngemittel für die Feldwirtschaft oder Pflanzenerde auch ein grosse Menge Wasser als Nebenprodukt gereinigt und nutzbar gemacht. Der Zuckergehalt einer Rübe liegt bei etwa 15 Prozent. Der weitaus grössere Anteil ist mit etwa 75 Prozent Wasser.
Grosser Energiebedarf
Der Energiebedarf der Zuckerfabrik ist enorm, weshalb man sehr grossen Wert darauflegt, diese nicht zu verschwenden und möglichst alles zu nutzen – auch die Abwärme. Es werden grosse Summen in Modernisierung und Optimierung der Anlagen investiert. Ein Beispiel hierfür ist das Holzheizkraftwerk der Bioenergie Frauenfeld.
Der Grossteil des in der Schweiz konsumierten Zuckers wird aus Rüben gewonnen. Der lokale Anbau dieser Pflanze ermöglicht es, den Import von ausländischem Zucker zu verringern. Weltweit wird der meiste davon aus Zuckerrohr gewonnen. Das weitverbreitete Gerücht, Rohrzucker sei gesünder oder weniger schädlich, ist jedoch Unsinn. Nachdem der letzte Produktionsschritt und somit der Kristallzucker begutachtet wurde, durften sich die Teilnehmerinnen und -nehmer in der hauseigenen Kantine auf ein reichhaltiges Menü freuen. Mit angeregten Gesprächen liess man den Abend ausklingen. Ein herzlicher Dank geht an den Vorstand der SVP Hagenbuch, welche diesen Besuch möglich machte, sowie an die Mitarbeitenden der Zuckerfabrik, welche den Betrieb sowie die Produkte näherbrachten.
ADRIAN KNELLWOLF