Warum ein modernes Smartphone für ältere Menschen keine Angst machen sollte.
27.03.2025 KolumneIn vielen Haushalten findet man sie – die sogenannten Senioren-Handys. Einfach zu bedienen, mit grossen Tasten und wenigen Funktionen.
Diese Geräte haben ihre Daseinsberechtigung, besonders für diejenigen, die mit der Technik noch nicht vertraut sind. Doch immer ...
In vielen Haushalten findet man sie – die sogenannten Senioren-Handys. Einfach zu bedienen, mit grossen Tasten und wenigen Funktionen.
Diese Geräte haben ihre Daseinsberechtigung, besonders für diejenigen, die mit der Technik noch nicht vertraut sind. Doch immer häufiger stellt sich heraus, dass Senioren-Handys alles andere als die ideale Lösung für ältere Menschen sind. Denn was anfangs nach einer praktischen und einfachen Lösung klingt, entpuppt sich oft schnell als Frust-Handy.
Die Idee, ein speziell für Senioren entwickeltes Handy zu kaufen, scheint auf den ersten Blick sinnvoll. Es bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und grosse Tasten, die das Bedienen für Menschen mit eingeschränkter Sehkraft oder motorischen Schwierigkeiten erleichtern sollen. Doch dieses «einfach» ist nur eine Scheinlösung.
Senioren-Handys bieten nur eine oberflächliche Anpassung und bedienen sich oft eines veralteten Designs, das an den tatsächlichen Bedürfnissen älterer Menschen vorbeigeht. Funktionen, die im modernen Alltag unverzichtbar sind, wie das Surfen im Internet, das Nutzen von Apps oder das Steuern von Smart-Home-Geräten, sind auf diesen Geräten entweder nicht vorhanden oder nur mit immensem Aufwand nachrüstbar.
Der Haken: Möchte eine ältere Person nachträglich eine App, wie etwa SBB Mobile oder eine andere nützliche Anwendung installieren, stösst sie schnell an die Grenzen des Geräts. Die Bedienoberfläche ist schlicht, aber nicht unbedingt intuitiv, und die Installation zusätzlicher Apps wird schnell zu einer technischen Herausforderung. Um diese Handys wirklich funktionsfähig zu machen, bedarf es einer nahezu professionellen Herangehensweise – ein Ingenieurstudium ist gefühlt erforderlich, um das Handy nachträglich mit den gewünschten Funktionen auszustatten.
Die Lösung: Ein modernes Smartphone. Warum? Ganz einfach: Ein Smartphone, sei es von Apple, Samsung oder anderen Marken, bietet weitaus mehr Möglichkeiten zur individuellen Anpassung. Die Benutzeroberfläche lässt sich deutlich vereinfachen – von grossen Symbolen über eine klare Struktur bis hin zu Bedienhilfen, die speziell für Senioren entwickelt wurden. Die moderne Technik macht es möglich, die Geräte genau nach den Wünschen und Bedürfnissen des Nutzers zu konfi-gurieren, ohne dass man auf eine unflexible, vorgefertigte Lösung zurückgreifen muss.
Natürlich gibt es eine anfängliche Lernkurve – doch diese ist nicht unüberwindbar. Wer sich unsicher fühlt, kann gezielt einen Smartphone-Grundlagenkurs besuchen, um die digitalen Möglichkeiten in Ruhe zu entdecken. Pro Senectute bietet solche Kurse an, die speziell auf ältere Teilnehmer ausgerichtet sind. Mit etwas «Hirnschmalz» und einer positiven Einstellung kann jeder, nicht nur ältere Menschen, die Welt der modernen Smartphones erobern. Die Kurse vermitteln nicht nur die Grundfunktionen des Smartphones, sondern geben auch wertvolle Tipps, wie man die Geräte für die eigenen Bedürfnisse und das tägliche Leben optimal nutzen kann.
Zusammengefasst: Anstatt sich mit einem Frust-Handy abzumühen, sollte man nicht vor einem modernen Smartphone zurückschrecken. Die Technologie ist heutzutage so weit fortgeschritten, dass sie sich individuell anpassen lässt und durch die richtigen Einstellungen und Unterstützung, sehr einfach zu bedienen ist. Mit einem modernen Smartphone können sie von den Vorteilen der digitalen Welt profitieren – und das ohne den Frust, ständig an technische Grenzen zu stossen.