Bereits wird er rege genutzt, der neue Skatepark in Elgg. Leider nicht nur sachgemäss wie Sprayereien auf dem neuen Betonbelag zeigen. Graffitis oder Tags sind aber wegen der Rutschgefahr gefährlich. Unabhängig davon wird eine Regel-Tafel künftig darauf hinweisen, was man darf und was nicht.

Lange mussten die Jugendlichen darauf warten, jetzt haben sie ihn: den Skatepark, auf dem sie sich mit Skateboards, Inlineskates, Freestyle-Scooters und Co austoben dürfen. Offiziell eröffnet ist er zwar noch nicht (Einweihung am 30. Oktober zwischen 11 und 15 Uhr), genutzt wird er aber schon. Das ist grundsätzlich auch kein Problem, aber es muss leider konstatiert werden, dass auf dem neuen Betonbelag bereits gesprayt wurde. Die zuständige Gemeinderätin Stephanie Hugentobler vermutet dahinter keine Skater, ist sich dessen sogar ziemlich sicher, denn die «würden sowas nicht tun». Und zwar weil durch die Graffitis die Rutschgefahr zunimmt und sie sich damit selbst gefährden. Weggemacht werden müssen solche Sprayereien aber dennoch wieder – und zwar mit Kostenfolge für die Gemeinde. Der Vorfall sei der Polizei gemeldet worden; Sprayereien oder andere Sachbeschädigungen würden auch künftig niemals als Streich oder «Kavaliersdelikt» angesehen, sondern immer angezeigt, so Hugentobler.

Regel-Tafel sorgt bei Beteiligten für Sicherheit

Die Gemeinde wird in den nächsten Tagen beim Skatepark vorschriftsgemäss eine Regel-Tafel aufstellen. Man achte auf eine kostengünstige, weil provisorische Lösung. Das zweckmässige Provisorium werde in einigen Monaten von der definitiven Tafel abgelöst, auf der nebst Text auch Piktogramme – eine Empfehlung der Beratungsstelle für Unfallverhütung – zum Einsatz kommen. Auf der Regel-Tafel wird gemäss der Freizeit- und Naturvorsteherin beispielsweise stehen, dass die Gemeinde jede Haftung ablehnt, die Nutzung also auf eigene Verantwortung geschieht. Wichtig sei es zu wissen, dass es sich bei den Vorschriften um eine national gültige Norm handelt, die das Geschehen auf den Schweizer Skateparks regelt. So sei auch die Regel, dass Kinder das Freizeitangebot erst ab acht Jahren nutzen dürfen, keinesfalls auf dem Mist der Gemeinde gewachsen, hält Stephanie Hugentobler fest. «Unser Skatepark ist nicht als Spielplatz konzipiert, sondern als eigentliche Sportanlage. Zudem soll der Park etwas für grössere Kinder und vor allem Jugendliche sein. Das Angebot in Elgg für kleine Kinder ist breitgefächert, aber Jugendliche haben nicht so viele Möglichkeiten, um sich auszuleben. Deshalb wurde nun dieser Park für sie geschaffen», sagt sie.
Geregelt werde mit der Tafel ebenfalls, mit was man auf die Bahn darf – oder mit was eben nicht. So muss auf Gefährte wie Strassenfahrräder, motorisierte Sportgeräte, Laufräder oder Spielzeuge verzichtet werden. Zur Sicherheit empfehle es sich, Helm und Schützer zu tragen und auf andere Rücksicht zu nehmen. Es werde auch noch auf anderes hingewiesen, wie eben auch, auf Graffitis oder Tags zu verzichten. Es bleibt zu hoffen, dass die Regeln von allen eingehalten werden, sodass der Skatepark vielen Jugendlichen und auch skatebegeisterten Erwachsenen für lange Zeit Freude bereiten darf.

RENÉ FISCHER