Am vergangenen Wochenende fand in Jona die Faustball-Europameisterschaft (EM) der U21 Männer statt. Vor heimischem Publikum liefen Timo Barth und Pascal Kupper der FG Elgg-Ettenhausen für die Nationalmannschaft auf. Mit Valentin Eitzinger stand als Coach ein weiteres Mitglied ...
Am vergangenen Wochenende fand in Jona die Faustball-Europameisterschaft (EM) der U21 Männer statt. Vor heimischem Publikum liefen Timo Barth und Pascal Kupper der FG Elgg-Ettenhausen für die Nationalmannschaft auf. Mit Valentin Eitzinger stand als Coach ein weiteres Mitglied der FG an der Seitenlinie im Einsatz.
Die Ziele wurden im Vorfeld klar definiert: Alles andere als eine Finalqualifikation würde eine Enttäuschung bedeuten. So startete das Team am Freitag auch sehr entschlossen in die Vorrundenspiele. Mit einem 2:1 gegen Italien und einem klaren Sieg gegen Belgien waren die Minimalvorgaben erfüllt. Die Schweiz machte einen guten Job und spielte zu jeder Zeit sicher auf. Im dritten Spiel des Tages gegen das bisher nahezu fehlerfrei auftretende Österreich musste alles riskiert werden. Mit einem Satzgewinn konnte ein Achtungserfolg errungen werden. Leider waren die Schweizer zu fehleranfällig und verloren die Partie mit 1:2. In der letzten Partie des Tages kam es zur Begegnung mit dem nicht ganz so solid wirkenden Team Deutschland. Leider packte das Heimteam seine Chance nicht und verlor mit 0:2, was den 3. Rang nach der Vorrunde und die Halbfinalqualifikation bedeutete.
Neuer Tag, neues Glück
Im Halbfinal vom Samstag stand die Schweizer Nationalmannschaft erneut dem nördlichen Nachbarn gegenüber. In einem offenen Schlagabtausch im ersten Satz, der immer leicht zugunsten der Deutschen lief, kämpften sich die Eidgenossen immer wieder zurück, mussten ihn schlussendlich mit einem knappen 13:15 verloren geben. Im zweiten starteten die Schweizer wesentlich besser. Beim Stand von 6:4 schlichen sich kleine Unkonzentriertheiten ein, was die Deutschen auszunutzen wussten und den Satz zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Im dritten Durchgang geriet die Heimmannschaft früh in Rückstand. Dank einem cleveren Wechsel im Angriff konnte das Spielgeschehen noch einmal gedreht und der Satz auf das Konto der Schweizer geschrieben werden. Dieser Schwung konnte leider nicht mitgenommen werden: Mit einem klaren 5:11 gingen Satz und somit der Halbfinal verloren.
Nun galt es die Enttäuschung wegzustecken und sich auf die Partie um Bronze zu konzentrieren. Gegen Italien gelang dies den jungen Schweizern ausgezeichnet. Mit Timo Barth und Pascal Kupper standen auch zwei Elgger in der Startaufstellung. Die ersten beiden Sätze gingen klar zugunsten der Platzherren aus. Im folgenden dritten unterliefen aber zu viele unnötige Eigenfehler, was die Italiener auszunutzen wussten und den Punkt für sich verbuchen konnten. Am Ausgang des Spiels änderte dies aber nichts. Mit einer souveränen Leistung und einem klar gewonnenen vierten Satz, durften sich die Schweizer bei der Siegerehrung als Bronzemedaillengewinner feiern lassen.
Coach Valentin Eitzinger zeigt sich dennoch enttäuscht ob des verpassten Finaleinzugs. Das Team hätte super gespielt und bewiesen, dass man wieder näher an den Topnationen aus Deutschland und Österreich dran sei. Die EM vor heimischer Kulisse spielen zu dürfen, sei ein tolles Erlebnis gewesen, meint der Jungtrainer weiter. Und: «Nächstes Jahr greifen wir erneut an!»
MARION ISLIKER