Bei den drei eidgenössischen Abstimmungsvorlagen war der Mist schon vor dem Wochenende geführt. Das zeigten die klaren Ja-Trends. So gestaltete sich auch der Abstimmungskampf lau, einzig beim Klimagesetz gab man sich gegenseitig Saures. Der SVP wurde das Verbreiten von Halbwahrheiten ...
Bei den drei eidgenössischen Abstimmungsvorlagen war der Mist schon vor dem Wochenende geführt. Das zeigten die klaren Ja-Trends. So gestaltete sich auch der Abstimmungskampf lau, einzig beim Klimagesetz gab man sich gegenseitig Saures. Der SVP wurde das Verbreiten von Halbwahrheiten unterstellt und die gegnerische Seite sprach von einem unehrlichen Gesetz, das etwas verspricht, was nicht gehalten werden kann.
Das Klimagesetz hatte doch mehr zu kämpfen als die ersten Meinungsumfragen vermuten liessen. Die SVP-Kampagne stimmte noch einige Stimmbürgerinnen und -bürger um, dennoch blieb am Sonntag die Überraschung aus. Die Vorlage wurde schlussendlich mit rund 59 Prozent Ja-Stimmenanteil angenommen. Auch in Elgg war dies so, abgelehnt hingegen wurde sie in Aadorf und – wenig überraschend – in der SVP-Hochburg Hagenbuch.
Die OECD-Mindeststeuervorlage wird mit 78 Prozent klar angenommen. Somit werden künftig grosse international tätige Unternehmen auch in der Schweiz mindestens 15 Prozent Steuern zu berappen haben. Die Schweiz beugt sich damit dem internationalen Druck. Sowohl in Aadorf als auch in Elgg und Hagenbuch wird die Mindestbesteuerung eindeutig befürwortet.
Bereits zum dritten Mal hatte der Souverän über das Covid-19-Gesetz zu befinden und zum dritten Mal bestätigt er den eingeschlagenen Weg von Bundesrat und Parlament. Diesmal stützten 62 Prozent der Stimmbevölkerung das umstrittene Gesetz. Während es in Hagenbuch ein weiteres Mal abgelehnt wurde, legte man in Aadorf und Elgg mehrheitlich ein Ja in die Urnen.
Die Stimmbeteiligung lag bei gut 40 Prozent in Aadorf, 43 in Hagenbuch und in Elgg nahmen knapp 48 Prozent am Abstimmungssonntag teil. Schweizweit lag sie bei etwas über 42 Prozent.
RENÉ FISCHER