Beide Initiativen erlitten Schiffbruch
02.12.2025 AbstimmungenDie Schweizer Stimmberechtigen haben am Sonntag beide eidgenössischen Volksinitiativen klar verworfen. Im Kanton Zürich wurde das Strassengesetz (Mobilitätsinitiative) angenommen. Es zeigt sich ein deutlicher Stadt-Land-Graben.
Die Servicecitoyen-Initiative wurde vom ...
Die Schweizer Stimmberechtigen haben am Sonntag beide eidgenössischen Volksinitiativen klar verworfen. Im Kanton Zürich wurde das Strassengesetz (Mobilitätsinitiative) angenommen. Es zeigt sich ein deutlicher Stadt-Land-Graben.
Die Servicecitoyen-Initiative wurde vom Schweizer Stimmvolk mit 84,15 Prozent Nein-Stimmen deutlich abgelehnt, dies bei einer Stimmbeteiligung von 42,94 Prozent. Ebenso keine Chance hatte die Initiative für eine Zukunft. Sie wurde mit einem Nein von 78,28 Prozent versenkt, bei einer Beteiligung von 42,95 Prozent. Beide Initiativen scheiterten auch am Ständemehr.
Nein im Kanton Thurgau
Mit einem Nein von 85,84 Prozent haben sich die Stimmberechtigten des Kantons Thurgau gegen die Servicecitoyen-Initiative ausgesprochen. Die Stimmbeteiligung lag bei 42,05 Prozent. Auch die Initiative für eine Zukunft lehnten sie mit 86,45 Prozent ab, bei einer Stimmbeteiligung von 42,1 Prozent.
In Aadorf betrug die Stimmbeteiligung bei der Service-citoyen-Initiative 42,23 Prozent. 86,66 Prozent sagten Nein. Bei der Initiative für eine Zukunft betrug die Stimmbeteiligung 42,24 Prozent. 87,86 Prozent lehnten sie ab.
Nein im Kanton Zürich
Die Zürcher Stimmberechtigten lehnten die Service-citoyen-Initiative mit 81,24 Prozent ab. Die Stimmbeteiligung lag bei 46,63 Prozent.
In Elgg betrug die Stimmbeteiligung 46,44 Prozent, das Nein 81,68 Prozent.
In Hagenbuch gab es ein Nein von 90,86 Prozent bei einer Stimmbeteiligung von 42,75 Prozent.
Die Initiative für eine Zukunft wurde im Kanton Zürich mit 74,81 Prozent verworfen. Die Stimmbeteiligung lag bei 46,65 Prozent.
In Elgg betrug die Ablehnung 81,39 Prozent, bei einer Stimmbeteiligung von 46,59 Prozent, in Hagenbuch 89,12 Prozent (Stimmbeteiligung: 43 Prozent).
Krankenversicherungsgesetz: Nein
Knapp Nein sagte das Zürcher Stimmvolk zum Einführungsgesetz zum Krankenversicherungsgesetz. Dies mit einem Nein-Stimmen-Anteil von 51,07 Prozent bei einer Stimmbeteiligung 46,62 Prozent.
In Elgg lehnten die Stimmberechtigten die Vorlage bei einer Stimmbeteiligung von 45,58 Prozent mit 56,76 Prozent Nein ab. In Hagenbuch beteiligten sich 41,5 Prozent. 65,85 Prozent lehnten die Vorlage ab.
Volksinitiative «Digitale Integrität» und Gegenvorschlag: Nein
Die kantonale Volksinitiative «Für ein Grundrecht auf digitale Integrität» wurde mit einem Nein- von 74,61 Prozent deutlich verworfen. Die Stimmbeteiligung betrug 46,18 Prozent. Alle Gemeinden lehnten die Initiative ab.
In Elgg betrug die Stimmbeteiligung 45,1 Prozent. 73,06 Prozent legten ein Nein in die Urne. In Hagenbuch sagten 77,36 Prozent der Stimmberechtigten Nein, bei einer Stimmbeteiligung von 40,75 Prozent.
Der Gegenvorschlag des Kantonsrates wurde im Kanton Zürich mit 55,63 Prozent Nein-Stimmen ebenfalls versenkt. Dies bei einer Stimmbeteiligung von 45,47 Prozent.
In Elgg gab es bei einer Stimmbeteiligung von 44,17 Prozent ein Nein von 62,11 Prozent. In Hagenbuch sagten 68,14 Prozent Nein bei einer Beteiligung von 39,5 Prozent.
Deutlich Nein zu Wohnungsinitiative
Auch die kantonale Volksinitiative für «Mehr bezahlbare Wohnungen im Kanton Zürich» wurde von den Stimmberechtigten mit 59,33 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt. Die Stimmbeteiligung betrug 46,8 Prozent.
Die Elgger Stimmberechtigten sagten mit 86,51 Prozent Nein bei einer Beteiligung von 45,79 Prozent. In Hagenbuch gab es ein Nein von 80,73 Prozent (Stimmbeteiligung: 41,63 Prozent).
Ja zu Gegenvorschlag
Mit einem Ja-Stimmenanteil von insgesamt 51,01 Prozent wurde der Gegenvorschlag des Kantonsrates knapp gutgeheissen. Die Stimmbeteiligung betrug 46,22 Prozent.
In Elgg sagten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mit 51,46 Prozent Ja, bei einer Stimmbeteiligung von 45,13 Prozent. In Hagenbuch resultierte ein Ja von 60,58 Prozent (Beteiligung: 41,13 Prozent).
Deutlich Ja zu Strassenverkehrsgesetz
Zustimmung gab es vom Zürcher Stimmvolk in allen Gemeinden (ausser in grossen Teilen von Zürich und Winterthur) zum Strassengesetz (Umsetzung der Mobilitätsinitiative), und zwar von 56,77 Prozent bei einer Stimmbeteiligung von 46,58 Prozent.
In Elgg ist das Resultat ein Ja von 59,78 Prozent (Beteiligung: 45,37 Prozent). In Hagenbuch stimmte der Souverän der Vorlage mit 72,42 Prozent zu, bei einer Stimmbeteiligung von 42,5 Prozent.
Der Stadt-Landgraben wurde vor allem bei dieser Vorlage, aber auch bei anderen, deutlich sichtbar.
BETTINA STICHER

