Der Frühling ist bereits deutlich spürbar, in den Wiesen und Gärten blühen die Frühblüher und die Vögel bereiten ihre Nester vor. Für die Bauernbetriebe steht die Feldsaison vor der Tür. Neues vom Vernetzungsprojekt Elgg-Hagenbuch.
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Der Frühling ist bereits deutlich spürbar, in den Wiesen und Gärten blühen die Frühblüher und die Vögel bereiten ihre Nester vor. Für die Bauernbetriebe steht die Feldsaison vor der Tür. Neues vom Vernetzungsprojekt Elgg-Hagenbuch.
Gerade noch bevor alle Bauern meistens auf den Feldern anzutreffen sind und die Lektüre auf dem Küchentisch verstaubt, schwirrt der jährliche Mitteilungsbrief aus der Vernetzung in die Briefkästen der Betriebe. Wir leben in einer vielfältigen und artenreichen Kulturlandschaft. Für viele Arten ist es wichtig, dass ihre verschiedenen Lebensräume gut miteinander vernetzt sind. Deswegen unterstützen Kanton und Gemeinden Vernetzungsprojekte in der Landwirtschaft. Dasjenige für Elgg-Hagenbuch wurde 2007 gestartet, befindet sich inmitten der dritten Vernetzungsperiode. Es ist in der ansässigen Bauernschaft breit abgestützt und erfreut sich über eine hohe Beteiligung. Mittlerweile haben 60 Betriebe aus der Umgebung Biodiversitätsförderflächen im Projekt angemeldet. Jährlich verschickt die Begleitkommission des Vernetzungsprojektes einen Brief mit den aktuellen Themengebieten an alle involvierten Bauernbetriebe. Im diesjährigen liegt der Fokus auf der Ackerfläche.
Biodiversitätsförderung auf Ackerfläche
Jeder direktzahlungsberechtigte Bauernbetrieb ist verpflichtet auf sieben Prozent seiner Flächen Biodiversitätsförderung umzusetzen. Mit den neuen Bestimmungen 2023/24 müssen Betriebe mit mehr als drei Hektaren Ackerfläche ab nächstem Jahr mindestens 3,5 Prozent der Biodiversitätsförderflächen (BFF) im Acker anlegen. Dieser Anteil wird an die verlangten sieben Prozent BFF der Nutzfläche des Betriebs angerechnet. Damit will der Bund mehr Vielfalt in den Ackerflächen erzielen.
Eine anrechenbare Massnahme ist zum Beispiel «Getreide in weiter Reihe». In Elgg und Hagenbuch wird solches bereits seit zwei Jahren auf einigen Flächen angesät. Vielleicht ist Ihnen schon mal ein Weizenfeld mit leeren Gassen zwischendrin aufgefallen. Getreide in weiter Reihe bedeutet, dass der Bauer nicht alle Reihen säht, sondern einen Abstand dazwischen freilässt. Dies ermöglicht beispielsweise der bedrohten Feldlerche, ihr Nest in diese offenen Reihen anzubringen. Auch der Feldhase profitiert von dieser Massnahme. Diese ist jedoch nur eine unter vielen, die als BFF auf Äckern umgesetzt werden können.
Zu diesem Thema lädt die Begleitkommission des Vernetzungsprojektes alle Bauernbetriebe und interessierte Bürger sowie Bürgerinnen aus Elgg und Hagenbuch zu einer Flurbegehung im St. Katharinental ein. Verschiedene BFF inmitten des Ackergebietes werden vorgestellt (s. Box).
(MITG)
Flurbegehung St. Katharinental
DATUM: 13. Juni
ZEIT: 19 Uhr
ORT: Hof der Familie Dörig, St. Katharinental 16, 8253 Diessenhofen (mit anschliessendem Apéro)
Für eine bessere Planung bitten wir Sie um eine Anmeldung bis am 1. Juni an: evelyne.kuepfer@elgg.ch 052 368 55 82