16 Millionen für einen Erweiterungsbau

  10.11.2022 Abstimmungen

Die Kantonsschule Frauenfeld soll einen Erweiterungsbau mit 14 zusätzlichen Klassenzimmern und weiteren Räumen erhalten. Der Grosse Rat stimmte dem Kredit von 16,3 Millionen Franken ohne Gegenstimmen zu. Das letzte Wort hat das Volk.

Am 27. November hat der Thurgauer Souverän über den Objektkredit von 16,3 Millionen Franken für den Erweiterungsbau der Kantonsschule Frauenfeld an der Urne zu befinden. Die Vorlage war im Rat unumstritten. Der geplante Holzbau besteche durch gute Einpassung in die Umgebung, kompakte Bauweise und übersichtliche Grundrisse, stellt die Regierung in ihrer Botschaft fest.
Die Kantonsschule verfügt heute über 55 Räume für den Unterricht in ganzen Klassen und elf Halbklassenräume, was einem Total von 60,5 Klassenzimmern entspricht. Die acht Klassenzimmer in den Provisorien würden zudem seit geraumer Zeit weder den Anforderungen an die heutigen Unterrichtsformen noch den energetischen Vorgaben genügen, weshalb sie abgebrochen und ersetzt werden sollen. Laut Botschaft wird prognostiziert, dass die Schule im Jahr 2035 66 Klassenzimmer benötigen wird, um die Schülerinnen und Schüler in ihrem Einzugsgebiet zu unterrichten.

Optimale Voraussetzungen für wenig Energieverbrauch

Das nun zur Abstimmung vorliegende Erweiterungsprojekt umfasse die Erstellung von 14 Klassenzimmern, die den unterschiedlichen Anforderungen der Interdisziplinarität, des selbstorganisierten Lernens und der Individualisierung gerecht werden sollen. Mit eingerechnet seien dabei, die zu ersetzenden Klassenräume in den Provisorien. Der Erweiterungsbau schliesse direkt an die Rückseite des bestehenden Schulgebäudes 2 an; Alt und Neu würden so eine kompakte Einheit bilden. Mit der Positionierung des Ergänzungsbaus bleibe sowohl im Westen als auch im Norden des Neubaus viel Freiraum. Dies garantiere gemäss Unterlagen einen respektvollen Abstand zu den historischen Villenbauten der unmittelbaren Nachbarschaft und erhalte einen Grossteil des bestehenden grosszügigen Grünraums zur Speicherstrasse. Das kompakte Gebäude weise wenig Oberfläche auf und habe optimale Voraussetzungen für einen geringen Energieverbrauch. Mit Holz werde zudem ein regional verfügbarer, CO2-neutraler Baustoff eingesetzt. Die notwendige Anzahl an Auto- und Veloabstellplätzen sei mit einem mobilitätskonzept über das gesamte Areal der Kantonsschule ermittelt worden und in die Projektierung eingeflossen. Mit dem «Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz» würde den Anforderungen an eine sparsame und rationelle Energieverwendung, ein gutes thermisches Verhalten, eine hohe Behaglichkeit und optimale Raumluftqualität genüge geleistet. Die Gebäude der Kantonsschule seien bereits heute am Kaltwärmering der Thurplus angeschlossen. Der zusätzliche Wärmebedarf des Erweiterungsbaus könne ebenfalls über das Fernwärmenetz bezogen werden. Auf dem Dach sei zudem eine Photovoltaikanlage geplant.

RENÉ FISCHER


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