Bei strahlendem Sonnenschein fanden am Samstag manch eine Playmobilfigur oder Barbiepuppe ein neues Zuhause. Comics und Kinderkrimis wechselten den Nachttisch und Mamis und Papis beobachteten stolz, wie die Sprösslinge geschickt ihre Verhandlungen führten.
Sogar ...
Bei strahlendem Sonnenschein fanden am Samstag manch eine Playmobilfigur oder Barbiepuppe ein neues Zuhause. Comics und Kinderkrimis wechselten den Nachttisch und Mamis und Papis beobachteten stolz, wie die Sprösslinge geschickt ihre Verhandlungen führten.
Sogar die zügige Bise hatte ein Einsehen mit den Kindern, die am Samstagmorgen ihre Auslagen fein säuberlich auf den mitgebrachten Decken zum Verkauf auslegten; sie stellte ihre stürmischen Böen ein und war noch als erfrischendes Lüftchen spürbar. Dem alljährlichen bunten Treiben stand also nichts mehr im Wege. Unter dem Vordach war das Kuchen- und Kaffeebuffet aufgebaut. Anne Hoop hatte ihre Ecke fürs Kinderschminken ebenfalls eingerichtet als die ersten Kauflustigen über den Schulhausplatz schlenderten.
Die erste Kandidatin suchte das gewünschte Motiv aus und nahm geduldig auf dem Schminkstuhl Platz. Hoop erzählte, dass ihr nun ein dreistündiges «Dauerschminken» bevorstehen würde und sie sich jeweils den Wecker stellen müsse, damit sie nicht vergesse, ab und zu eine Pause einzulegen. Kaum hatte sie den Satz fertiggesprochen, setzte sich Jarina zu ihr und liess sich einen pinkfarbenen Blumenbogen aufs Gesicht zaubern – ein Motiv, das auch von der Nachfolgerin gewünscht wurde. «Jedes Jahr kristallisiert sich im Laufe des Tages ein Favorit heraus. Es kommen deutlich mehr Mädchen; Jungs lassen sich kaum schminken, sie handeln wohl lieber.»
Ein richtiger Marktplatz zum Tauschen und Handeln
Zufrieden mit Wetter, Anmeldungen und Publikum zeigte sich auch Katja Goldermann von der Elternmitwirkung Guntershausen. Sie hätten 19 Plätze angeboten und exakt so viele Anmeldungen bekommen. Im Gespräch war zu erfahren, dass sich die vielen Stofftier- und Spielzeugaktionen der Grossverteiler einige Zeit später am Kinderflohmarkt bemerkbar machen würden – so seien auf vielen Decken dieselben Angebote auszumachen, was natürlich der Vielfalt einigen Abbruch tut. Auf die Frage nach den Preisen der Spielsachen erklärte sie, dass diese durch die Kinder festgesetzt würden und eigentlich keine teuren Dinge auszumachen seien; meist im Bereich des eigenen Taschengeldes. Oft würde das, was am eigenen Stand eingenommen werde, am nächsten wieder ausgegeben. Ein richtiger Markplatz zum Handeln und Tauschen eben.
TEXT UND BILDER: MARIANNE BURGENER