«150 + 1 Jahre» feierten die Feldschützen Ettenhausen mit tadelloser Organisation und in würdigem Rahmen. Über 1000 Sportschützen nahmen an den beiden Wochenenden teil.
Auto an Auto reihte sich am Samstagvormittag auf dem als Einbahnstrasse signalisierten ...
«150 + 1 Jahre» feierten die Feldschützen Ettenhausen mit tadelloser Organisation und in würdigem Rahmen. Über 1000 Sportschützen nahmen an den beiden Wochenenden teil.
Auto an Auto reihte sich am Samstagvormittag auf dem als Einbahnstrasse signalisierten Zugang zum Schützenstand am Fusse des Haselbergs. Nummernschilder aus fast allen Landesteilen waren auszumachen. Am Eingang des Schützenhauses herrschte rege Betriebsamkeit und ein Kommen und Gehen. Im Festzelt wurde heftig diskutiert, wohl auch über die erreichten Resultate.
Beeindruckend, welch starke Gemeinschaft der Schiesssport über die vielen Jahre hinweg gefördert und aufgebaut hat. Mittendrin auch Vereinspräsident Urban Zehnder, in bester Laune. Er freute sich über die geäusserte Zufriedenheit der Schützen, wovon rund ein Fünftel Frauen sind. Für den Abend wies er auf den bevorstehenden Festakt hin, umrahmt von Ansprachen des Vereins-, Grossrats- und Gemeindepräsidenten. Auch David Jenni, Vizepräsident des TKSV (Thurgauer Kantonal Schützenverband) soll sich einen Besuch nicht nehmen lassen. Ein grosser Dank werde den vielen Sponsoren ausgesprochen. Die Bürgermusik Ettenhausen versprach, dem stimmungsvollen Jubiläumsakt eine festliche Note zu geben.
Warum «150 + 1 Jahre»?
«150 + 1 Jahre»: Diese spezielle Bezeichnung wollte Urban Zehnder doch noch präzisiert wissen: «1874 wurden die Feldschützen Ettenhausen gegründet. Folglich wäre das Jahr 2024 das 150. Jahr seit dem Bestehen gewesen.
Weil der Verein aber im Jahr 2023 Mitorganisator des Thurgauer Kantonalschützenfests war, wollte man in so engem Zeitrahmen nicht gleich wieder gefordert sein und eine Pause einschalten», erklärte der Ur-Ettenhauser. Mit Elan machte man sich an die Organisation, die dann besser nicht hätte sein können.
Die Verschiebung hat sich gelohnt. Die Ettenhauser wurden ihrem Ruf gerecht, Feste organisieren und erfolgreich durchführen zu können.
Scheiben ersetzen Tore
Ein Schütze, der eben sein Pensum erledigt hatte, zeigt sich zufrieden mit dem Anlass: «Mit 88 Punkten bin ich sehr zufrieden, zumal ich damit zu den Kranzgewinnern gehöre».
Im weiteren Verlauf des Gesprächs entpuppte sich der Angesprochene als Adriano Zinna, ein ehemaliger Profifussballer, der in den Jahren 1996 bis 2002 beim FC St.Gallen Stammspieler war. Heute arbeitet er im Autobau bei der Erlebniswelt Romanshorn und befährt als Inhaber einer Rennlizenz auch Rennstrecken, mit Erfolg. Der 47-Jährige aus Kradolf hat beim FC St.Gallen einst viele Tore geschossen. Heute, das heisst erst seit einem Jahr, schiesst er auf Scheiben, denn er ist auch Sportschütze. Selbst hier ist er wieder erfolgreich, wie die erzielten Treffen auf einer der acht Scheiben aussagten.
KURT LICHTENSTEIGER