Zufriedene Kinder erlebten die Tiere auf dem Bauernhof
19.07.2025 ElggIm Rahmen des Elgger Ferienplausches besuchten elf Kinder am Dienstag den Partyhof Rupp in Dickbuch. Vom Kühe melken übers Kälber tränken bis zum Füttern der Pferde, gab es viel zu lernen und zu erleben.
Kinder, die wissen wollten, wie es auf ...
Im Rahmen des Elgger Ferienplausches besuchten elf Kinder am Dienstag den Partyhof Rupp in Dickbuch. Vom Kühe melken übers Kälber tränken bis zum Füttern der Pferde, gab es viel zu lernen und zu erleben.
Kinder, die wissen wollten, wie es auf einem Bauernhof zu und her geht, was es hier für Tiere und Maschinen gibt und welche Arbeiten erledigt werden müssen, kamen voll auf ihre Kosten. Und sie konnten am vergangenen Dienstag von 17 bis 19 Uhr auch selbst mitanpacken. Selbstverständlich gehörte auch das Melken der Kühe mit dazu. Beim Bauernhofbesuch im Rahmen des Ferienplausches Elgg helfe jeweils die ganze Familie mit, sagte Barbara Rupp: Mann Martin, Tochter Sina und Sohn Robin.
Der Rundgang durch den Hof führte zunächst ins Milchzimmer, in welchem die frische Milch in einem grossen Tank, der 3000 Liter Milch fasst, kühl aufbewahrt wird. «Jeden zweiten Tag kommt ein Lastwagen und holt die Mich ab», erklärte Barbara Rupp den anwesenden elf Jungen und Mädchen im Alter vom 1. Kindergarten bis zur 3. Klasse. Was macht man aus Milch? Die Kinder nannten verschiedene Produkte: «Käse, Butter, Joghurt, Quark, Schlagrahm, Glacé». Und wieviel Milch gibt eine Kuh pro Tag? «Zwischen 25 und 30 Liter», lautete die richtige Antwort. Barbara Rupp zeigte den Kindern eine Milchkanne, damit sie sich die Menge vorstellen konnten.
Das Leben der Kühe im Stall
Daneben im Stall erfuhr man, wie die Kühe wohnen, wo sie fressen und unter anderem, wo das WC der Kühe ist – denn eine Kuh erleichterte sich zur Belustigung der Kinder gerade. Barbara Rupp erklärte, wie ausgemistet wird, dass es mehr Liegeboxen für die Kühe gibt als Kühe, «damit sie sich aussuchen können, neben wem sie schlafen wollen.» Weiter lernten die Kinder, dass durch einen Transponder am Halsband (der einer Speicherkarte gleicht), die Menge des Kraftfutters angepasst werden kann, unter Berücksichtigung der Milchmenge, die am Computer eingegeben wird. Zusätzlich tragen die Kühe einen Bolus (grosse Kapsel) in sich, womit die Temperatur, das Ess- und Trinkverhalten und die Aktivität der Kühe aufgezeichnet wird, «damit wir früh erkennen können, wenn es einer Kuh nicht gut geht», so Barbara Rupp. Sie fügte hinzu: «Das Wohl der Tiere steht an erster Stelle».
Die Kühe haben lieber kaltes als warmes Wetter und sie können einen Sonnenbrand bekommen, erfuhr man weiter. «Sonnencreme», schlug ein Kind als Lösung für dieses Problem vor. «Hilfst du mir beim Eincremen aller Kühe?», war die Antwort von Barbara Rupp. Und wie viel Wasser trinkt eigentlich eine Kuh pro Tag? Hier lagen die meisten mit viel zu tiefen Werten komplett daneben: 80-120 Liter sind es, zum Vergleich eine Badewanne voll, wie Rupp aufklärte. Der Betrieb verwendet eigenes Quellwasser, das unter dem Stall gesammelt wird.
Weiter ging es zu den Zwerghäsli und Meersäuli, welche die Familie als Hobby und für die Besuche der Kinder auf dem Bauernhof hält. Sie durften unter der Aufsicht von Sina Rupp bewundert und mit Löwenzahn gefüttert werden. Nicht von der Seite wich den Kindern das Büsi «Charly», welches sich viele Streicheleinheiten abholte. Die nächste Station war bei den Futterhochsilos, die mit Mais und Gras gefüllt sind. Das Heu wird im Heustock gelagert. Hier steht auch der Traktor mit dem Futtermischwagen. Die interessierten Kinder durften auf den Futtermischwagen steigen, hineinschauen und auf dem Traktor Platz nehmen.
Beliebter Pferdestall
Dann war die Schar auch schon bei den beiden Pferden, die auch für den Pferdeplausch im Einsatz sind. Für sie durften die Kinder je ein Netz mit Heu füllen. In einer nicht mehr bewohnten Pferdebox konnten sie sich noch kurz im Stroh vergnügen. Diese Box, wie insgesamt der ganze Pferdestall, sei sehr beliebt bei den Kindern, dies beim Angebot «Schlafen im Stroh», «weil sie es lieben zu hören, was die Pferde nachts machen», so Barbara Rupp. Nach den Pferden waren noch die Kälber an der Reihe, die getränkt werden mussten. Auch frisches Trinkwasser wird mit dem Schlauch nachgefüllt.
Kühe melken
Danach ging es in den Melkstall, wo Martin und Robin Rupp bereits alle Vorbereitungen getroffen hatten und die Kühe schon warteten. «Das Melken tut den Kühen nicht weh», hatte Barbara Rupp schon im Vorfeld erklärt. Geduldig half Robin Rupp allen, mit der Hand ein paar Milchstrahle aus den Zitzen zu holen, bevor die Kuh dann an die Melkmaschine angeschlossen wurde. Die mutigen Kinder liessen sich die frische warme Milch direkt in den Mund spritzen. «Mmm isch diä fein», tönte es von den Kindern. Zufriedene Kinder, denen die Nähe zu den Tieren sichtlich guttat, konnten schliesslich noch etwas spielen, bevor sie von den Eltern wieder abgeholt wurden. Neben dem jährlichen Ferienplausch bietet die Familie Rupp Kindergeburtstage, Pferdeplausch, Schlafen im Stroh, Spiel und Spass im Wald und Schule auf dem Bauernhof an.
BETTINA STICHER