Nach der Schliessung der Würmli-Verkaufsfiliale in Elgg, geht nun auch diejenige in Neftenbach zu. Das Unternehmen will sich künftig auf die Belieferung von Gastronomiebetrieben und das Catering konzentrieren.

Mit Bedauern musste im letzten Jahr die Schliessung der Würmli-Filiale in Elgg zur Kenntnis genommen werden. Das Ende des traditionsreichen über 100-jährigen Geschäfts gab allenthalben zu Reden im Landstädtchen. Nun, ein Jahr später, kommt die nächste Hiobsbotschaft: «Schweren Herzens müssen wir Sie informieren, dass wir uns entschieden haben, uns gänzlich aus dem Detailgeschäft zurückzuziehen und unsere Filiale in Neftenbach per 24. Februar zu schliessen», teilt das Unternehmen online mit. Damit schliesst das Geschäft auch die letzte seiner Verkaufsfilialen.
Diese Zeitung wollte von Inhaber Andreas Würmli wissen, wie es nun weitergeht. Wie kam es zu diesem Entscheid und was bedeutet das für das Unternehmen als Ganzes? «Wir haben uns nach der letztjährigen Schliessung unseres Fachgeschäftes in Elgg sehr intensiv mit unserer Unternehmensstrategie und der zukünftigen Ausrichtung auseinandergesetzt. Als Konsequenz daraus beschlossen wir, uns auf die zwei erfolgreichen Kerngeschäfte (Belieferung von Gastronomiebetrieben und Catering) zu fokussieren», teilt Würmli mit.

Schrumpfender Detailverkauf

Der Detailverkauf sei in den letzten Jahren im Unternehmen laufend geschrumpft und aus dem Fokus gerückt. Der Aufwand für Planung und Führung sowie die wirtschaftlichen und personellen Herausforderungen hätten dagegen stark zugenommen. «Für unser Unternehmen bedeutet dies, dass wir uns noch stärker auf den Gastronomie- und Cateringbereich ausrichten werden. Durch freiwerdende Kapazitäten können wir somit in diesen Bereichen noch vermehrt Akzente setzen», so Würmli.
Auch wenn das Unternehmen offiziell keine Filiale mehr betreibt, verschwindet es nicht gänzlich aus den Läden. Würmli-Produkte sind noch in der Chäshütte und im Denner Elgg zu finden. Und der Inhaber verrät: «Wir konnten unsere Produkte im letzten Jahr in mehreren Avec-Shops in der Region platzieren.» Man verschwinde also nicht von der Bildfläche und die Produkte seien für die Kunden in der Region erhältlich. «Zukünftig verfolgen wir mehrere Projekte, mit denen wir an Anlässen und zusätzlichen Wiederverkaufsstellen in der Region die Präsenz verstärken werden.»

RENÉ FISCHER