Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an
23.03.2024 AadorfFür pure Frühlingsgefühle sorgten am letzten Samstagabend drei mitreissende Chöre aus der Region. Mit viel Herzblut und Freude sangen sich die Chormitglieder aus Wängi, Aadorf und Aawangen-Häuslenen im Aadorfer Gemeindezentrum in die Herzen des begeisterten ...
Für pure Frühlingsgefühle sorgten am letzten Samstagabend drei mitreissende Chöre aus der Region. Mit viel Herzblut und Freude sangen sich die Chormitglieder aus Wängi, Aadorf und Aawangen-Häuslenen im Aadorfer Gemeindezentrum in die Herzen des begeisterten Publikums.
Musik ist die Sprache der Emotionen, des Glücks und der Freude. Das gemeinsame Singen verbindet Menschen und Völker. Solcher stimmigen Worte gedachte Stefan Bannwart in seinen herzlichen wie auch humorvollen Begrüssungsworten.
«Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an». Und so war es dann an diesem Samstagabend auch im vollbesetzten Aadorfer Gemeindesaal. Die gemeinsame Darbietung des Männerchors Wängi, unter Leitung Reto Schärlis, mit dem Gemischten Chor Aawangen-Häuslenen und dirigent Andreas Utzinger sorgte für einen gelungenen Auftakt. Der Song «Trashin’ the Camp – Barbara-Ann» liess die Erwartungen des Publikums mit einem frenetischen ersten Applaus umgehend in die Höhe schnellen.
Eine «unendliche» Bandbreite
«Ein Chor kann nur so gut sein, wie der Dirigent diesen leitet». Diesen Worten wurden die teils neuen Chorleiter in jeder Hinsicht gerecht. Der Funke der energiegeladenen und viel Freude ausstrahlenden Dirigenten aller drei Chöre ging schnell auf die leidenschaftlich singenden Chormitglieder über. Berührend und genussreich, dem mit Herzblut und Können vorgetragenen Liedgut zuhören zu dürfen. Der verheissungsvolle Titel des Abends mit «Chor and More» hat definitiv nicht zu viel versprochen. Nebst altbekannten Liedern präsentierten die sichtlich motivierten Chöre auch viele neu erarbeitete Stücke. Mit einer «unendlichen» Bandbreite von der Klassik bis in die Moderne, vom Film und Musical bis zum Schlager und hin zum Rockigen – der Musikvielfalt waren keine Grenzen gesetzt. Ob mit dem zur Region passenden Lied «Lustige Rundschau im Thurgau» oder mit dem Schlager «Über sieben Brücken musst du gehen» – der Männerchor aus Wängi brachte eine Superstimmung in den Gemeindesaal. Bei «Rivers of Babylon» konnte kaum jemand still auf seinem Sitz verharren. Wie viel Freude und Spass das gemeinsame Singen hervorrufen kann, kam auch beim konzentrierten Auftritt des Männerchors Aadorf unter der professionellen Leitung Paul Erkamps zum Vorschein. Das eher schwere klassische Liedgut mit zum Beispiel «Freundschaft» von Jakob Ehrensperger oder «Wer will ich morgen sein» von Mirco Vogelsang, Robert D.C. Emery und Moritz Schneider brachten die strammen Männer bravourös auf den Punkt. Dass sie sich auch beschwingter in Szene setzen können, bewiesen die Aadorfer Sänger mit dem Lied «Der neue Zapfenstreich».
Stimmung auf dem Höhepunkt
Mit dem stimmungsvollen Song aus dem Musical «König der Löwen» brachte der Gemischte Chor Aawangen-Häuslenen Romantik pur in den Saal. Mit blauen wie orange-gelben Lichteffekten auf der Bühne und den blinkenden Handys des begeisterten Publikums stieg die Stimmung auf den Höhepunkt. Mit viel Talent und sichtbarer Begeisterung folgten die fröhlichen Sängerinnen und Sänger den Gesten und Weisungen ihres ebenso energievollen Dirigenten Andreas Utzinger. Ein herrliches Zusammenspiel, welches die Zuschauerschaft immer wieder zu tosendem Applaus verführte. In zwei Medleys führte der mitreissende Chor fünfsprachig durch die Welt. Wahre Begeisterungsstürme beim Publikum lösten diese etwa mit «All you need is love», «Tage wie diese» oder «You raise me up» aus. Das emotionale Lied «Can’t help falling in love» endete in anhaltendem Applaus.
Ultimativer Abschluss des Musikabends
Nachdem man sich zwischen den einzelnen Chorauftritten am Buffet verpflegen konnte, ging es für echte Musikliebhaber fast zu schnell in den ultimativen Abschluss des hochkarätigen Musikabends über. Mit dem gemeinsam gesungenen «D’W. Nuss vo Bümpliz» zogen der Männerchor Aadorf und der Chor Aawangen-Häuslenen das restlos aus dem Häuschen geratene Publikum so in ihren Bann, dass diesem gar nicht anders übrigblieb, als diesen Schweizer Ohrwurm lautstark mitzusingen. Beeindruckend, wie viel talentierte und reines Glück und Freude ausstrahlende Sänger in der Region auszumachen sind. Das Singen verbindet Jung und Alt und ist die Sprache der sichtbaren Emotionen.
Bei allen drei Chören sind neue Mitglieder stets herzlich willkommen. Der Dank von Co-Präsidentin Sandra Fuchs ging an die drei engagierten Chorleiter, die Sängerinnen sowie an alle Helfer im Hintergrund. Ein spezielles Dankeschön ging an Stefan Bannwart und die für die Festwirtschaft verantwortliche Renate Flückiger.
CHRISTINA AVANZINI