Der Traum vom Wohneigentum rückt für viele junge Menschen in weite Ferne. Wie der Hauseigentümerverband (HEV) Thurgau Gegensteuer geben möchte, erklärte Präsident Stefan Mühlemann an der Delegiertenversammlung vom vergangenen Mittwochabend in ...
Der Traum vom Wohneigentum rückt für viele junge Menschen in weite Ferne. Wie der Hauseigentümerverband (HEV) Thurgau Gegensteuer geben möchte, erklärte Präsident Stefan Mühlemann an der Delegiertenversammlung vom vergangenen Mittwochabend in Weinfelden.
Die Zinsen für eine zehnjährige Hypothek liegen aktuell bei über drei Prozent. «Dennoch bewegen sich die Preise auf dem Immobilienmarkt weiterhin auf hohem Niveau», betonte Präsident Stefan Mühlemann an der Delegiertenversammlung des HEV Thurgau. In Kombination mit den ebenfalls steigenden Kosten für Baumaterialien, Strom und Wasser werde das Eigenheim somit auch im Thurgau immer mehr zum raren Gut. Gegen die Mechanismen auf dem Weltmarkt könne der Verband trotz über 20’000 Mitgliedern wenig ausrichten. «Wir machen uns aber politisch dafür stark, dass aktuelle und angehende Wohneigentümerinnen und -eigentümer nicht noch stärker zur Kasse gebeten werden.»
Weniger Steuern, mehr Augenmass
Konkret habe der HEV Thurgau erfolgreich der Forderung nach Abschaffung der Liegenschaftensteuer zum Durchbruch verholfen. Weil das Kantonsparlament seine Motion erheblich erklärte, wird der Regierungsrat nächstens einen Gesetzesentwurf präsentieren müssen. Auch die Neuausrichtung der Denkmalpflege, die künftig mit mehr Augenmass betrieben werden soll, werde die Eigentümer entlasten. Das politische Engagement sei denn auch einer von drei Schwerpunkten, die der HEV-Vorstand in Zukunft weiter stärken möchte, betonte Stefan Mühlemann.
Für das Führungsduo Stefan Mühlemann und Pascal Schmid war es das erste volle Amtsjahr. Besonders stolz sei man, dass mit Thomas Leu und Pascal Schmid gleich zwei Mitglieder des Kantonalvorstands auf den Hauptlisten der anstehenden Nationalratswahlen zu finden seien. Hinzu komme, dass mit Brigitte Häberli-Koller nicht nur eine Thurgauerin, sondern erst noch die Vizepräsidentin des HEV Schweiz den Ständerat präsidiere. Die anderen beiden Schwerpunkte, die ebenfalls von einer Arbeitsgruppe betreut werden, seien die Themen Stockwerkeigentum und EnErgie, ergänzte Mühlemann: «Daraus hervorgegangen ist bereits das Engagement beim Thurgauer Energiepreis, mit dem alle drei Jahre energetische Projekte mit Vorbildcharakter ausgezeichnet werden.»
(PD)