Viele von uns kennen das: Mehrmals täglich prüfen wir die Vorhersage, wie sich das Wetter entwickeln wird. Die Schweizerische Vogelwarte hat basierend auf der Wettervorhersage nun ein Modell entwickelt, um den Vogelzug für die nächsten zwei Nächte vorherzusagen.
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Viele von uns kennen das: Mehrmals täglich prüfen wir die Vorhersage, wie sich das Wetter entwickeln wird. Die Schweizerische Vogelwarte hat basierend auf der Wettervorhersage nun ein Modell entwickelt, um den Vogelzug für die nächsten zwei Nächte vorherzusagen.
Die Vogelwarte kann nicht das Wetter vorhersagen, aber den Vogelzug der nächsten zwei Nächte. Möglich macht das ein neues Modell, das die Vogelwarte in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich entwickelt hat. Es kombiniert öffentlich zugängliche Wetterdaten mit Daten des Vogelzugs, die die Vogelwarte mithilfe von Radaren selbst gesammelt hat.
Die neuen Vorhersagen verbessern die Möglichkeiten zur Beobachtung der Zugvögel. Ein grösstes Potenzial wird die neue Entwicklung aber hoffentlich entfalten, wenn es darum geht, konkrete Massnahmen zum Schutz ziehender Vögel zu ergreifen. Beispielsweise werden Zugvögel wie Motten von Licht angezogen, erschöpfen sich oder knallen in erleuchtete Gebäude. Wenn wir zukünftig wissen, in welchen Nächten wir mit starkem Vogelzug rechnen müssen, können wir nachts unnötige Lichter ausschalten und so tödliche Kollisionen verhindern.
Auch wenn sie beeindruckende Flugkünstler sind und jährlich tausende Kilometer zurücklegen, sind Zugvögel doch stark vom Wetter abhängig. Für den Zug wählen sie bevorzugt klare Nächte mit Rückenwind. Gibt es starken Gegenwind oder Regen rasten die Vögel und warten, bis die Bedingungen wieder besser werden. So kann das Modell grob voraussagen, in welchen Nächten mit starkem Vogelzug zu rechnen ist.
(PD)
Mehr Infos: www.vogelwarte.ch