Kürzlich trafen sich in der Guhwilmühle 45 ehemalige Hofstetter Schülerinnen und Schüler zu einem Klassentreffen.
Das letzte Treffen dieser Art hatte vor 10 Jahren in der Turnhalle in Hofstetten stattgefunden. Dazwischen gab es im Jahr 2017 – ...
Kürzlich trafen sich in der Guhwilmühle 45 ehemalige Hofstetter Schülerinnen und Schüler zu einem Klassentreffen.
Das letzte Treffen dieser Art hatte vor 10 Jahren in der Turnhalle in Hofstetten stattgefunden. Dazwischen gab es im Jahr 2017 – anlässlich der Zusammenlegung der Gemeinden Elgg und Hofstetten – einen Grossanlass mit den Ehemaligen der Schulhäuser Hofstetten, Dickbuch und Huggenberg. Corona verzögerte einen eigenen Hofstetter Anlass weiter. Nun aber ergab sich wieder die Gelegenheit. Eingeladen waren diesmal die Jahrgänge zwischen 1930 und 1960: Die noch rüstige 94-Jährige als älteste – und die eben erst AHV-Bezügerin gewordene jüngste Teilnehmerin.
Ab 11 Uhr fanden sich dann die ersten Gäste bei regnerischen Verhältnissen zum Apero ein. Ernst Müllhaupt spielte auf dem Keyboard zur Begrüssung alte Schlagermelodien.
Wiedersehn macht Freude – und wirft Fragen auf
Teilweise hatte man sich lange nicht gesehen und auch die Jahre haben beim ein oder anderen Spuren hinterlassen. So stellte sich die Frage: «Wer bisch du?» mehr als einmal, kurz darauf gefolgt von einem erleichterten: «Ah ja, natürli!» Schnell ergaben sich angeregte Unterhaltungen über vergangene Zeiten sowie die für diese Alterskategorie typische Diskussion über den Gesundheitszustand.
Für die Tischdekoration hatten fleissige Sennhöflerinnen bunte Sträusschen kreiert und sie mit Hofstetter Wappenfähnchen verziert. Bald hatten alle einen Platz in der Nähe der Gleichaltrigen gefunden und so konnte zum Mittagessen geschritten werden.
Nach einem reichhaltigen Salatbüffet wurde der Hauptgang serviert. Der Wirt Ruedi Schaufelberger – auch in Hofstetten zur Schule gegangen – zauberte auf seinem Grill einen leckeren, leicht rauchigen Schweinhalsbraten auf den Tisch. Auch das Kartoffelgratin aus der Küche schmeckte allen sehr. Allerdings hatte der Wirt den Appetit der allesamt älteren Gäste doch recht stark überschätzt.
Rückschau in die Schulzeit
Nach dem Essen stieg der Lärmpegel merklich. Erlebnisse aus der Schulzeit, Neckereien, Differenzen mit den Lehrkräften und alte Heldentaten wurden ausgetauscht. Man erinnerte sich an die übelriechende, schwarze Pissoirwand oder die Outdoorsportstätte mit Sandgrube, Reck- und Kletterstange.
Vollzählig war die Familie Aggeler präsent. Sie wohnte in der Abwarte-Wohnung über dem Schulzimmer. Ihre drei Kinder waren damals auch für das Glockengeläute im alten Schulhaus verantwortlich.
Zum Dessert gesellte sich noch der langjährige Hofstetter Primarlehrer Fritz Frauenfelder zu den ehemaligen Schülern. Er wurde mit beinahe frenetischem Beifall begrüsst. Christian Ambühl projizierte alte Klassen- und Schulreisefotos auf die Leinwand.
Als Ausklang der Veranstaltung wurden noch ein paar Volkslieder angestimmt – Wirt «Schufli» begleitete uns dazu auf der Handorgel. Zum Schluss konnte er noch mitteilen, dass die Guhwilmühle bald in andere Hände gelange und dass er sehr hoffe, dass die Postauto Haltestelle Sennhof beibehalten werde. Es war ein rundum geselliger, fröhlicher Anlass, der bestimmt in guter Erinnerung bleiben wird. Auf Wiedersehen in fünf Jahren.
(MITG)