Wenn die Bienen erwachen
25.02.2023 OberschneitDie Liebe zur Imkerei begann bereits in ihrer Kindheit, als Kathrin Hauser regelmässig mit ihrem Grossvater spazieren ging, vorbei an Feldern, auf denen Imker gerade ihre Arbeit verrichteten. «Jedes Mal bekam ich ein Stück Honigwabe zum Probieren», erzählt die ...
Die Liebe zur Imkerei begann bereits in ihrer Kindheit, als Kathrin Hauser regelmässig mit ihrem Grossvater spazieren ging, vorbei an Feldern, auf denen Imker gerade ihre Arbeit verrichteten. «Jedes Mal bekam ich ein Stück Honigwabe zum Probieren», erzählt die Imkerin, die damals schon vom süssen Geschmack begeistert war.
Ihr Logo – es zeigt einen Baum und eine Biene – spiegelt ihre Geschichte wider. Der Baum symbolisiert den Ort, an dem die 38-Jährige immer wieder Honigwaben ass, während die abgebildete Biene für die Faszination und Leidenschaft der Imkerei steht. So wird die Erinnerung mit ihrem Grossvater, die sie zur Imkerei brachte, im Logo eingefangen. «Dieses Erlebnis inspirierte mich. Viele Jahre hatte ich die Idee im Kopf, selbst Imkerin zu werden, aber die Möglichkeiten waren nicht da.» Doch nach ihrem Umzug nach Oberschneit wurde der langersehnte Traum Wirklichkeit.
Kathrin Hauser besuchte 2015 den Grundkurs für Imkerinnen und Imker, wobei sich ihre Leidenschaft noch weiter entfachte. Ausserdem absolviert sie zurzeit die Ausbildung zur eidgenössischen Imkerin mit Fachausweis. «Es ist ein grosses Anliegen für mich, meine Kenntnisse und Fähigkeiten ständig zu verbessern, um den bestmöglichen Service für meine Kunden und die Gesundheit meiner Bienenvölker zu gewährleisten. Ich arbeite hart daran, diese Ausbildung noch in diesem Jahr erfolgreich abzuschliessen und freue mich darauf, meine Kompetenzen als eidgenössische Imkerin noch weiter auszubauen», erzählt sie.
Frühling – eine besondere Jahreszeit für Imker
Nach dem Winterschlaf machen sich die Bienen für einige wichtige Dinge ans Werk, um ihr Volk wieder aufzubauen und sich für den Frühling vorzubereiten. Dazu gehört das Reinigen von toten Bienen und Schmutz im Bienenstock, damit eine hygienische Umgebung für das Wachstum ihres Volkes geschafft werden kann. Sie kontrollieren ihren Honigvorrat, um sicherzustellen, dass ausreichend Futter für das heranwachsende Volk da ist. Die Bienen beginnen nun damit, das Brutnest zu erweitern, indem sie neue Waben bauen und somit mehr Platz für neue Bienen schaffen. Dann gehts auch schon los mit dem Sammeln von Pollen und Nektar; sobald es warm genug ist, fliegen die ersten Arbeiterinnen los, um sie von den Frühblühern zu gewinnen.
Für die süssen Summer kann es problematisch werden, wenn es zu Jahresbeginn schnell warm wird. Sie könnten beginnen, Pollen und Nektar zu sammeln, bevor es überhaupt genügend Blütenpflanzen gibt, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Dies kann zu einer Knappheit an Nahrung führen, was sich negativ auf die Gesundheit des Bienenvolkes auswirken kann. Der plötzliche Wetterwechsel kann auch dazu führen, dass die Bienen zu früh aus ihrem Winterschlaf erwachen, wodurch sie möglicherweise ihre Energiereserven bereits verbrauchen, bevor es überhaupt genügend Futter gibt. Um dies vermeiden zu können, ist es wichtig, dass Imkerinnen ihre Völker sorgfältig überwachen und gegebenenfalls zusätzliches Futter bereitstellen, damit sich die Bienchen an das wechselhafte Wetter anpassen können.
Ein guter Imker bereitet sich im Herbst auf den Winterschlaf der Bienen vor, indem er ausreichend Winterfutter bereitstellt und gegen die Varroamilbe behandelt. Dies ist wichtig, damit die gelbschwarzen Tierchen im Winter über genug Nahrung verfügen und geschützt sind, damit sie gesund und kräftig ins Frühjahr starten.
Der Frühling ist für Imker eine besondere Jahreszeit, da endlich die Zeit gekommen ist, die Bienenvölker zu besuchen. Wenn das Erwachen bevorsteht, überprüft die Imkerin zunächst den Zustand des Stocks und stellt gegebenenfalls Nachschub an Winterfutter bereit. Es ist wichtig, dass die Bienen ausreichend Nahrung und Platz haben, um ihre kräftigen Aktivitäten nach dem Winterschlaf aufzunehmen.
Die erste Honigernte
Im Frühling lauten die AufgAben des Imkers wie folgt und sind essenziell, um die Bienen und ihre Völker zu fördern: Es sollte geprüft werden, ob die Bienen genug Winterfutter hatten und noch ausreichend Vorrat für den Frühling vorhanden ist. Eine weitere wichtige Aufgabe ist es, das auftreten der Varroamilben zu überwachen und entsprechende Massnahmen zu ergreifen, um eine zu hohe Milbenpopulation auf die neuen Generationen zu verhindern. Im Frühling sollte auch das Brutnest überprüft werden, um sicherzustellen, dass es eine Bienenkönigin und ausreichend Platz für die neuen Larven gibt. Ausserdem gilt es zu überwachen, wie schnell sich die Völker aufbauen und ob sie genug Brut haben. Wenn nötig kann eine zusätzliche Brutwabe zur Verstärkung des Volkes hinzugefügt werden.
Der erste Honig des neuen Jahres kann in der Regel ab Frühsommer geerntet werden, je nach Standort und Witterung. Für den Verkauf steht der Honig meist ab Sommer oder Frühherbst zur Verfügung. Es ist wichtig zu beachten, dass jedes Jahr unterschiedliche Faktoren die Ernte beeinflussen können, wie zum Beispiel die Wetterbedingungen und Blütezeiten. Daher ist es ratsam, direkt bei der Imkerin nachzufragen, wann der Honig aus ihrer Imkerei erhältlich ist.
JULIA MANTEL