Ab dem 25. April ist es soweit. Yacouba Toure, Bildhauer und Bronzegiesser, Fidele Gaetan Kabre, Maler und Zeichner, und Waldemar Doria, ebenfalls Maler und Zeichner, stellen ihre Werke in der Cuendet Kunstgalerie in Elgg aus. Die Vernissage wird musikalisch untermalt und ganz im Zeichen ...
Ab dem 25. April ist es soweit. Yacouba Toure, Bildhauer und Bronzegiesser, Fidele Gaetan Kabre, Maler und Zeichner, und Waldemar Doria, ebenfalls Maler und Zeichner, stellen ihre Werke in der Cuendet Kunstgalerie in Elgg aus. Die Vernissage wird musikalisch untermalt und ganz im Zeichen afrikanischer Kunst stehen.
Dass dies überhaupt möglich wurde, ist eine lange und fast magische Geschichte. Kennengelernt habe ich Yacouba Toure vor über zehn Jahren in Ouagadougou im Centre de la Danse et de la Choréographie, einem wichtigen Kulturzentrum in Burkina Faso. Da war dieser schweigsame Bronzegiesser, der täglich im Tanzsaal sass und im Hinterhof seine Figuren im traditionellen Wachsausschmelzverfahren goss. Tanzende, geschichtenerzählende, eigenwillige Statuen, die in der Bibliothek des Tanzzentrums ihren Platz fanden und ausgestellt wurden.
Ankunft mit Dachlatten und Bildern
Jahre später wurde ich von Yacouba kontaktiert, er suchte jemanden, der einige von seinen Statuen in Europa lagern kann – über Ecken hat er meine Nummer erhalten. Mit dem Flixbus kam er nach Zürich, mit Koffern voller Statuen. Daraus entstanden ist eine grossartige Freundschaft.
Am Sonntag kamen Yacouba Toure und Fidele Gaetan Kabre in Elgg an – mit etlichen Dachlatten, denn die Rahmen für die Bilder müssen noch gesägt und geleimt werden. Auf der Hinreise machten sie einen Zwischenstopp in Rheinfelden, um dort die Bilder von Waldemar Doria abzuholen. Alles ging auf – afrikanisches Timing.
Lachen, Wurzeln und grosse Pläne
Seit Sonntag ist unsere Wohnung gefüllt mit guter Laune. Es wird gelacht, telefoniert und diskutiert. Gemeinsame Freunde werden angerufen und eingeladen, die Vernissage zu besuchen. Die Politik von Burkina Faso und der Elfenbeinküste gibt zu reden, Präsidenten werden zitiert, Prognosen abgegeben. Es wird über Tanz philosophiert, über Kunst, das Leben in Europa und in Afrika – und natürlich über das, was wirklich zählt. Und dann, spät am Abend, werden die Getränke mit den Wurzeln, die gegen alles wirken, hervorgeholt und in kleinen Gläsern serviert. Wir stossen an: auf eine erfolgreiche Ausstellung, auf ein langes Leben, auf Glück, Liebe und Freundschaft.
ANJA C. WOLFER BAKA
Mehr Infos zur Ausstellung, den Öffnungszeiten und der Vernissage:
www.cuendetkunst.ch