«Zu Würmli kann ich mich nicht äussern, doch es ist sehr schade, zu hören. Man sollte das lokale Gewerbe so gut es geht unterstützen, damit es nicht weiter ausstirbt. Ich bin mir nicht sicher, ob einheitliche Öffnungszeiten das Problem lösen würden. Eine ...
«Zu Würmli kann ich mich nicht äussern, doch es ist sehr schade, zu hören. Man sollte das lokale Gewerbe so gut es geht unterstützen, damit es nicht weiter ausstirbt. Ich bin mir nicht sicher, ob einheitliche Öffnungszeiten das Problem lösen würden. Eine Migros, die bis 20 Uhr offen hat, finde ich übertrieben. Es lässt sich immer irgendwie arrangieren, sich nach den Zeiten zu richten, auch wenn man arbeitet.»
ANNELIES STAHEL, AADORF
«Es ist mega schlimm, denn ich bin mit den Würmlis zur Schule, dann tut das nochmals sehr weh. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Mit den Öffnungszeiten hat das nichts zu tun. Ich bin mir fast sicher, dass jemand, der mit dem Zug um 18 Uhr heimkommt, nicht noch zu Würmli geht, auch wenn er geöffnet wäre, wie eine Migros oder Coop. Da Elgg ein Dorf mit wenig Gewerbe ist, gehen viele auswärts einkaufen, meistens auf dem Arbeitsweg. Zur Metzgerei geht man für grössere Sachen und bei Anlässen. Es bräuchte mehr Industrie und Geschäfte damit mehr Leute in Elgg leben und arbeiten, und somit auch das Lokale stärken.»
HANS OTT, ELGG
«Ich bedauere die Situation sehr. Die Attraktivität im Dorf nimmt so ab. Ich selbst esse nicht mehr als dreimal pro Woche Fleisch, und ab und zu auswärts. Ich ging nicht oft zur Dorfmetzgerei, das gebe ich zu, denn ich lebe allein und es lohnt sich nicht wirklich. Ich versuche so gut es geht, lokal einzukaufen. Neue Öffnungszeiten machen die Sache nicht aus. Ich glaube, das generelle Einkaufsverhalten der Leute hat sich eben geändert.»
KATHARINA LÄTSCH, ELGG
«Dass das Gewerbe in den Gemeinden immer mehr ausstirbt, ist ein schwieriges Thema. Meine Frau führt den Salon Bell’aspetto. Ich bin sehr besorgt, nicht nur durch die Schliessung von Würmli. Wir fragen uns, wen es als nächstes trifft. Eigentlich existiert Elgg weitherum als einziges Dorf mit so vielen KMUs und Gewerbe, doch wenn ich in die Vordergasse schaue, dürfte es gerne etwas lebendiger sein. Ich glaube das Problem liegt nicht an den Öffnungszeiten, sondern daran, dass Leute auswärts arbeiten und auf dem Heimweg einkaufen. Auch ein Marktbesuch am Samstag ist mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden. Wie viele das auf sich nehmen wollen, ist fraglich.»
SEVERIN GILG, ELGG