Wald: Wichtiges Ökosystem für die Ernährungssicherheit
01.04.2025 RegionDer Internationale Tag des Waldes findet jeweils am 21. März statt. Unter dem Motto «Wälder und Nahrung» macht er heuer auf den Stellenwert gesunder Wälder für die Lebensmittelversorgung aufmerksam.
Der 1971 eingeführte Internationale ...
Der Internationale Tag des Waldes findet jeweils am 21. März statt. Unter dem Motto «Wälder und Nahrung» macht er heuer auf den Stellenwert gesunder Wälder für die Lebensmittelversorgung aufmerksam.
Der 1971 eingeführte Internationale Tag des Waldes zollt 2025 den Wäldern und der Ernährung Tribut. Damit würdigt er die weltweit entscheidende Rolle der Wälder für die Ernährungssicherheit, die Ernährung und die Sicherung des Lebensunterhalts.
Fünf Milliarden Menschen sind von Wald abhängig
Weltweit nutzen mehr als fünf Milliarden Menschen Wälder und Nicht-Holz-Produkte für Ernährung, Gesundheit oder Sicherung ihres Lebensunterhalts. Wälder und Bäume bieten reichlich Früchte, Beeren, Nüsse, Samen, Wurzeln, Knollen, Blätter, Pilze, Honig, Wild und Insekten, die alle wichtigen Nährstoffe enthalten. Mehr als zwei Milliarden Menschen nutzen Holz und andere traditionelle Brennstoffe zum Kochen. Holz wird seit Urzeiten als Brennstoff verwendet und ist auch heute noch eine gängige Energiequelle in ländlichen Haushalten, um Lebensmittel aufzubereiten.
Wälder spielen auch eine entscheidende Rolle für die Landwirtschaft. Sie bieten Bestäubern (Insekten) Unterschlupf, tragen zur Fruchtbarkeit der Böden bei, halten Wasser zurück, bieten Nutztieren Nahrung und Schatten, schützen auf natürliche Weise vor Wind und fördern Niederschläge.
Lebenswichtig für die Ernährungssicherheit
Wildtiere sind als wichtige Quelle für Proteine und Mikronährstoffe essenziell für indigene Völker und ländliche Gemeinschaften, insbesondere in tropischen Regionen. Mehr als 3200 Wildtierarten werden für die menschliche Ernährung genutzt. In der Schweiz wird pro Hektar und Jahr 1 Kilo Wildfleisch verzehrt. Wälder tragen zur Ernährungssicherheit bei und helfen bei der Diversifizierung des Einkommens, wenn ein Ereignis wie eine schlechte Ernte oder ein bewaffneter Konflikt eintritt. In Krisenzeiten ermöglichen die Wälder, Nahrung zu finden und zu überleben.
Auch bei der Wasserversorgung spielen Wälder eine lebenswichtige Rolle. Die Wassereinzugsgebiete der Wälder versorgen über 85 Prozent der grössten Städte der Welt mit Trinkwasser. Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung könnte dazu beitragen, die Qualität der Wasserressourcen für mehr als 1,7 Milliarden Menschen in grossen Ballungsräumen zu verbessern und so die Ernährungs- und Wassersicherheit zu erhöhen. In der Schweiz filtert der Wald 3 Millionen Liter Trinkwasser pro Jahr.
Rund ein Drittel (1,3 Millionen Hektar) der Schweizer Landesfläche ist von Wald bedeckt. Eine naturnahe Waldbewirtschaftung trägt hierzulande dazu bei, die Biodiversität zu erhalten, die die Grundlage für alle Dienstleistungen und Angebote des Waldes bildet.
Internationaler Tag des Waldes
Der Internationale Tag des Waldes wurde 1971 von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) als Reaktion auf die globale Vernichtung des Waldes eingeführt. Er findet traditionell am 21. März (Frühlingsanfang) statt, noch bevor die meisten Bäume ihre Knospen austreiben und sich mit ihren Blättern für ein neues Jahr wappnen.
(MITG)
WaldSchweiz
WaldSchweiz ist der Verband der Schweizer Waldeigentümer. Er vertritt die Interessen der rund 250’000 privaten und öffentlichen Waldbesitzenden. WaldSchweiz setzt sich für Rahmenbedingungen ein, welche es den Waldbesitzenden und den Forstbetrieben erlauben, den Schweizer Wald ökonomisch und ökologisch nachhaltig zu bewirtschaften, sodass er jederzeit fit und vielfältig bleibt. Mehr auf www.waldschweiz.ch