Von morgens bis abends im Einsatz
15.03.2025 Elgg, RegionWinter wie Sommer ist die Spitex Eulachtal, ein Betrieb der Pflege Eulachtal, von morgens bis abends an 365 Tagen im Jahr im Einsatz. Die Mitarbeitenden legen dabei täglich mehrere Kilometer zurück – meist im Auto, aber auch per Velo und bei starkem Schneefall sogar zu ...
Winter wie Sommer ist die Spitex Eulachtal, ein Betrieb der Pflege Eulachtal, von morgens bis abends an 365 Tagen im Jahr im Einsatz. Die Mitarbeitenden legen dabei täglich mehrere Kilometer zurück – meist im Auto, aber auch per Velo und bei starkem Schneefall sogar zu Fuss.
Um 7.20 Uhr zwei Einsätze in Hagenbuch, danach drei im Dorf Elgg und schliesslich ein letzter in Neu-Elgg – so könnte ein Einsatzplan einer Mitarbeiterin der Spitex Elgg aussehen. Täglich sind in allen drei Spitexzentren – Elgg, Elsau und Wiesendangen – bis zu 30 Mitarbeitende gleichzeitig unterwegs, um die Klientinnen und Klienten zu Hause zu unterstützen. Das Einzugsgebiet der Spitex Eulachtal ist gross und umfasst die Gemeinden Wiesendangen, Elsau, Schlatt, Hagenbuch, Hofstetten und Elgg. Dadurch resultieren je nach Einsatzgebiet lange Wegzeiten. Doch wer trägt die Kosten dafür?
Der Slogan «Überall für alle» ist ein zentraler Bestandteil des Verständnisses, das die Nonprofit-Spitex-Organisationen in der Schweiz auszeichnet. Er bedeutet, dass alle Menschen – unabhängig von ihrem Alter und Wohnort – Spitex-Dienstleistungen in Anspruch nehmen können. Zudem verpflichtet sich die Spitex, alle Aufträge wahrzunehmen, auch die mit langen Wegzeiten, um ihrer Versorgungspflicht gerecht zu werden.
Spitex Eulachtal: Effiziente Planung im Alltag
Die Spitex Eulachtal gehört zu diesen Non-Profit-Organisationen, die im Gegensatz zu privaten Spitex-Organisationen weder Kilometer noch Wegzeiten verrechnen darf. Während bei Handwerkern diese Kosten oft als Weg-Pauschale in Rechnung gestellt werden, sind sie laut Gesetz bereits in den Pflegetarifen der Spitex inbegriffen. Das bedeutet konkret, dass die Spitex die täglichen Kilometer, die sie zurücklegt, nicht verrechnen kann. Was bei einem Maler schnell eine Weg-Pauschale von 100 Franken ausmachen kann, erscheint in den Abrechnungen von öffentlichen Spitex-Betrieben nicht. «Dies führt dazu, dass wir unsere Einsatz-Touren sorgfältig planen», erklärt Yvonne Müller, Betriebsleiterin des Spitexzentrums Wiesendangen. «Woche für Woche planen wir im Vier-Augen-Prinzip, damit nichts vergessen geht und die Wegstrecken sinnvoll sind. Einsätze am gleichen Ort sollen, wenn möglich, auch zusammen geplant werden.»
Umweltfreundlich mit Elektrofahrzeugen
Seit 2019 setzt die Spitex Eulachtal nebst herkömmlichen Benzinfahrzeugen auch auf umweltschonende Elektroautos. Kurzstrecken sind für Verbrennungsmotoren problematisch, da der Kraftstoffverbrauch steigt und das Fahrzeug nie richtig auf Betriebstemperatur kommt. Das schadet sowohl dem Motor als auch anderen Fahrzeugteilen und hat negative Auswirkungen auf die Umwelt. Für die zahlreichen Kurzstrecken, die die Mitarbeitenden täglich zurücklegen, sind Elektroautos daher besser geeignet als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.
«Gute Fahrt»
Wie viele Kilometer die Mitarbeitenden der drei Spitexzentren Elsau, Elgg und Wiesendangen konkret zurücklegen, lässt sich anhand der Karte erahnen. Selten beträgt die Strecke einer fünfstündigen Einsatztour weniger als zehn Kilometer. Im Abenddienst, wo meistens mehrere Einsatzgebiete angefahren werden, können es schnell über 20 Kilometer werden.
Für die Spitex-Mitarbeitenden gehört das Unterwegs-Sein zum Alltag. «Wir wünschen weiterhin gute und unfallfreie Fahrt!», sagt Spitex-Geschäftsleiterin Susanne Berchtold.
(MITG)