Bereits im Kindesalter waren die beiden Schwestern Laura und Lorenza Kessler sportbegeistert. Ihre ersten Wettkämpfe bestritten sie an den Schülerrennen in Elgg und feierten schon damals Erfolge. Allerdings konnte man zu diesem Zeitpunkt noch nicht erahnen, wohin die Reise der ...
Bereits im Kindesalter waren die beiden Schwestern Laura und Lorenza Kessler sportbegeistert. Ihre ersten Wettkämpfe bestritten sie an den Schülerrennen in Elgg und feierten schon damals Erfolge. Allerdings konnte man zu diesem Zeitpunkt noch nicht erahnen, wohin die Reise der beiden noch führen würde.
Relativ bald entwickelten die beiden Freude am Triathlonsport (Schwimmen, Radfahren, Laufen). Da erstaunt es nicht, dass sie bereits an Kindertriathlons in der Umgebung starteten. nach der Leichtathletik-Zeit bei der LV (Leichtathletik-Vereinigung) Winterthur, bei welcher die beiden Schwestern in Ihrer Jugendzeit aktiv waren, fanden sie 2019 an einem Wettkampf in Schaffhausen zurück zum Triathlon. Die beiden entschieden sich, beim Triathlonclub Trigether in Zürich beizutreten, wo sie bis heute aktiv sind.
Fröstelnd und doch überglücklich
In diesem Jahr qualifizierten sie sich an der Schweizermeisterschaft in Rapperswil-Jona für die halbe Ironman-Distanz der Weltmeisterschaft am 28. Oktober in St. George, im US-Bundesstaat Utah. Nach einigen Monaten Training flogen die Schwestern nach Utah, um an der Amateur-Weltmeisterschaft mit 1800 weiteren Triathletinnen teilzunehmen. An besagtem Freitagmorgen ging es dann endlich los: Bei Temperaturen knapp über null Grad startete Laura Kessler mit ihrer Alterskategorie zuerst in das Abenteuer Ironman 70.3 World Championships. Kurze Zeit später galt es dann auch für Lorenza Kessler ernst. Auch sie tauchte in das 16 Grad warme Wasser des Sand Hollow Reservoirs in Utah ein und nahm die 1,9 Kilometer lange Schwimmstrecke in Angriff. Jeweils etwas mehr als 30 Minuten nach dem Startschuss kamen Laura und anschliessend auch Lorenza Kessler aus dem Wasser. Beide hatten sichtlich mit den noch immer sehr kalten Temperaturen zu kämpfen. Nichtsdestotrotz hatten beide ein riesiges Lachen auf dem Gesicht, als es auf die 90 Kilometer lange, mit knapp 1000 Höhenmetern gespickte Radstrecke ging. Nach den anstrengenden, aber zugleich wunderschönen 90 Kilometern auf dem Rad, wurden die Schwestern von einem riesigen Publikum in St. George begrüsst, gefeiert und auf dem anschliessenden Halbmarathon (21,1km) begleitet.
Elgger Sportgeschichte in den Staaten
Nach etwas weniger als fünf Stunden bog Laura Kessler auf die Zielgerade ein und erreichte den 14. Platz von 254 Teilnehmerinnen ihrer Alterskategorie. Sie war damit die beste Schweizerin. Kurze Zeit später erreichte auch ihre Schwester Lorenza die Ziellinie und platzierte sich auf dem 98. Platz von 205 in ihrer Alterskategorie als zweitbeste Schweizerin. Mit ihrer Teilnahme an der Ironman 70.3 Weltmeisterschaft haben die zwei unvergessliche Momente erlebt und wurden reich an Erinnerungen. Zudem waren sie damit positive Sportbotschafterinnen der kleinen Gemeinde Elgg in der grossen Welt.
(MITG)