Volles Haus, gute Stimmung im Bärenhofsaal
03.06.2025 ElggAm zweitletzten Mittwoch im Mai fand im Bärenhofsaal die Generalversammlung der Elgger Genossenschaft für Wohnen, Arbeit und Kultur WAK statt. Mit so vielen Teilnehmenden hatte der Vorstand nicht gerechnet. Rasch wurden zusätzliche Stühle herangeschafft. Der volle Saal ...
Am zweitletzten Mittwoch im Mai fand im Bärenhofsaal die Generalversammlung der Elgger Genossenschaft für Wohnen, Arbeit und Kultur WAK statt. Mit so vielen Teilnehmenden hatte der Vorstand nicht gerechnet. Rasch wurden zusätzliche Stühle herangeschafft. Der volle Saal bot ein schönes Bild.
Erich Wegmann, Präsident der WAK, eröffnete die Generalversammlung der WAK, die kürzlich im Bärensaal Elgg stattfand, und führte speditiv durch die ersten Traktanden. Der Jahresbericht wurde mit Applaus verdankt. Die WAK konnte erneut alle Wohnungen vermieten und war gleichzeitig in vielen Bereichen aktiv: Sie hat ein neues Verwaltungsmandat übernommen, ein Velohäuschen erstellt, die Übernahme der Guhwilmühle vorbereitet und mehrere kleinere Sanierungsprojekte gestartet. Auch kulturell war einiges los, vom Nationalfeiertag bis zur Kunst zum Mieten, war die WAK aktiv.
Bernhard Egg erläuterte anschliessend die Zahlen. Mehr Stellenprozente bedeuteten auch höhere Lohnkosten. Besonders erwähnenswert: 4,4 Millionen Franken stammen von privaten Darlehensgebern. «Wenn ich Genossenschaften, die zum Teil grösser sind, diese Zahl nenne, staunen sie. Kaum eine ist so gut im Ort verankert wie die WAK. Danke dafür!», sagte Bernhard Egg.
Ein Genossenschafter wollte wissen, ob der Kulturertrag von 37’000 Franken aus dem Jahrbuch komme. Bernhard Egg bejahte. Das Jahrbuch z’Elgg ist ein buntes Büchlein mit Texten zu allem, was in und um Elgg passiert. Es wird von vielen aus dem Dorf geschrieben, kann online bestellt werden und ist das ganze Jahr über in verschiedenen Läden in Elgg erhältlich.
Verjüngung im Vorstand
Genauso konsequent wie die WAK Häuser der Spekulation entzieht, verfolgt sie ihre Vorstandsstrategie. Der Vorstand soll jünger werden. Katharina Barth tritt deshalb nach zehn Jahren nicht mehr zur Wiederwahl an. Sie schrieb mit Freude Texte, las sie gegen, war immer zur Stelle. «Sie war unser Soundingboard», meinte Erich Wegmann schmunzelnd. Neu wurde Martin Fäh angefragt, ob er sich eine Mitarbeit im Vorstand vorstellen könne. Er schnuppert nun rein und entscheidet im nächsten Jahr, ob er definitiv mitmacht.
Zwei neue Projekte: Ein Haus und eine Mühle
Unter dem Traktandum Verschiedenes verkündete Erich Wegmann stolz: «Mit grosser Freude darf ich euch berichten, dass uns Andreas Würmli das Haus an der Obergasse zum Kauf angeboten hat. Die Liegenschaft umfasst acht Wohnungen und ein Ladenlokal, in dem aktuell die Chäsi Elgg eingemietet ist.»
Anschliessend stellte Martin Glaunsinger das Projekt Guhwilmühle vor. Die WAK übernimmt das traditionsreiche Ausflugsrestaurant 2027 und denkt dabei weiter als nur bis zur Wirtsstube. «Es geht um Austausch, Neugier und gemeinsame Vorstellungen. Das Projekt lebt von allen, die sich einbringen», erklärte Glaunsinger. Die Guhwilmühle in Hofstetten ist vielen vertraut. Doch rund um das Restaurant eröffnet sich ein Areal mit viel Potenzial. Begegnung, Kultur, Wohnen, Arbeiten – alles ist denkbar. Deshalb lädt die WAK am Samstag, 21. Juni, zur Denkwerkstatt in den Bärenhofsaal Elgg ein. Die Einladung richtet sich an alle. Martin Glaunsinger schloss seine Präsentationen mit den Worten: «Wer also Lust hat, mitzudenken, mitzufragen oder mitzufantasieren, ist herzlich eingeladen, vorbeizukommen.»
ANJA C. WOLFER BAKA
Informationen
2025 ist das UNO-Jahr der Genossenschaften. Es würdigt, was Genossenschaften weltweit leisten. In Elgg tut die WAK genau das. Sie kauft Häuser, entzieht sie der Spekulation und schafft Wohnraum für viele statt für wenige. Sie nimmt Darlehen entgegen, mit denen Projekte wie das Gumele oder das Haus an der Obergasse möglich werden. Sie schafft Orte, an denen Kultur, Begegnung und Gemeinschaft gelebt werden. Die WAK ist mitten im Leben, mitten in Elgg, mitten in der Zukunft.
Mehr Informationen gibt es auf
www.wak-elgg.choderam besten direkt an der Denkwerkstatt am 21. Juni im Bärenhofsaal.