Estella Benedetti und Michael Giger mit Band heizten im Rotfarbkeller ein. Eine Formation von talentierten und leidenschaftlichen Musikern, im Zentrum die stimmgewaltige Frontfrau mit ihrer tiefen, fesselnden Stimme. Die Musiker begeisterten mit ihren Songs und Solis und zogen das ...
Estella Benedetti und Michael Giger mit Band heizten im Rotfarbkeller ein. Eine Formation von talentierten und leidenschaftlichen Musikern, im Zentrum die stimmgewaltige Frontfrau mit ihrer tiefen, fesselnden Stimme. Die Musiker begeisterten mit ihren Songs und Solis und zogen das Publikum schon zu Beginn in ihren Bann.
Bereits zum zweiten Konzert dieses Jahres durfte Pascal Mettler die vielen Bluesbegeisterten begrüssen. Für Estella Benedetti und Michael Giger mit Band war es ein Comeback, faszinierten sie doch bereits 2016 am Montagblues Aadorf das Publikum.
Mit dem fetzigen «Intro Jam» begrüsste die Band die Anwesenden. Beim zweiten Song «Pride and Joy» stiess Frontfrau Benedetti dazu und begeisterte sogleich mit ihrer markanten tiefen Stimme das Publikum. Schmunzelnd meinte sie: «Hauptsächlich spiele ich Blues, doch die Band ist mit viel Liebe verbunden, weshalb wir mehrere Lovesongs zum Besten geben.» Das Multitalent Giger ist nicht nur Songwriter und Sänger, sondern auch ein leidenschaftlicher und virtuoser Westerngitarrist, der mit unglaublicher Präzision und Geschwindigkeit verblüffte. Stolz meinte Benedetti, viele der Songs seien aus der Feder ihres Mannes Michael und damit seien sie auch auf verschiedenen Radiostationen zu hören. Rafael Woll, ein Drummer der Extraklasse und ein Urgestein der Schweizer Musikszene, legte nicht nur ein sensationelles Solo hin, er war auch die Backgroundstimme bei einigen Songs. Am Bass begeisterte mit seinen starken Solis der vielseitige Zuger Richard Hugener. Er ist kein Unbekannter in der Musikszene, längere Zeit war er in der Sendung «SRF bi de Lüt» als Hausbassist zu sehen. Sehr gefühlvoll sangen Benedetti und Giger gemeinsam den Song «When love come to town». Mit dem letzten Stück vor der Pause, einem Gospel, der unter die Haut ging, fesselte die Frontfrau mit ihrer einzigartigen Stimme das Publikum und riss es zu einem tosenden Applaus und lautstarken Bravorufen hin.
Abwechslungsreiches, vielfältiges Repertoire
Beginnend mit dem fetzigen «Scuttle buttin» ging es nach der Pause mit einem vielfältigen, abwechslungsreichen Repertoire weiter. Natürlich durfte auch der Blues «Tennessee Whiskey» nicht fehlen sowie weitere unter anderem selbstkomponierte Songs von Michael Giger. Ein Novum war der Titel «Tore Down», welcher das Publikum zum Mitgrooven und -klatschen verführte. Sei es mit Blues, Folk, Country oder auch etwas Rockigem, die Musiker begeisterten mit ihrem virtuosen Spiel und Estella Benedetti mit ihrer rauchig, kratzigen, aber auch sanfteren Stimme in höheren Tönen – ob mit oder ohne Mikrofon – und ihrer charismatischen Bühnenpräsenz. Der letzte Song, auch von Giger, «Won’t make me fall in love», folgte viel zu schnell. Durch den fetzigen Rhythmus riss er die Zuhörerinnen und Zuhörer zu begeistertem Klatschen mit.
Nach einem tosenden Applaus und teilweiser Standing Ovation, verlangte das Publikum nach einer Zugabe. Mit dem speziellen, etwas abgeänderten Song von Lady GaGa, «Born this way», ging die Post nochmals so richtig ab. Ein unvergesslicher Abend mit virtuosen Musikern, einer Band mit dem harten Kern Benedetti und Giger, wundervollen Songs und beeindruckenden Solis.
IRÈNE BASLER