Viel Volk und etwas Regen in Schlatt
10.05.2025 SportNach einem Jahr Unterbruch konnte in Schlatt bei Winterthur wieder ein Motocross durchgeführt werden. Der Auftakt und der Schluss waren verregnet, dazwischen herrschte fast perfektes Wetter. Mit Marcel Götz aus Guntershausen stand ein Fahrer aus der Region auf dem ...
Nach einem Jahr Unterbruch konnte in Schlatt bei Winterthur wieder ein Motocross durchgeführt werden. Der Auftakt und der Schluss waren verregnet, dazwischen herrschte fast perfektes Wetter. Mit Marcel Götz aus Guntershausen stand ein Fahrer aus der Region auf dem Podest.
Im letzten Jahr musste der Moto-Club Wila (MCW) auf ein Motocross in Schlatt verzichten. Nun kehrte die laute, aber auch beliebte Veranstaltung in die Gemeinde am Stadtrand von Winterthur zurück. Neues Gelände, neues Datum, aber wie meistens abwechslungsreiches Wetter. In den zehn bisherigen Austragungen (mit einer Ausnahme jeweils Ende April) war das Wetter meistens unbeständig. Diese «Beständigkeit» setzte sich dieses Jahr fort. Nach einem nassen Auftakt am Morgen war der Samstag relativ sonnig und vor allem sehr warm. Der Sonntag begann dann ziemlich sonnig, doch im Laufe des Nachmittags setzte der vorausgesagte Regen ein. Die Piste blieb aber bis zum Schluss in gutem Zustand und liess reguläre Rennen zu.
Auf das ganze Wochenende verteilt nahmen 340 Fahrer und Fahrerinnen die Startgelegenheit in Schlatt wahr. Die Zuschauerkulisse entsprach jenen der letzten Austragungen. Bereits am Samstag wurden 1800 Eintritte verzeichnet, am Sonntag waren es 2500. Insgesamt also 4300. Rund 200 Helferinnen und Helfer aus verschiedenen Vereinen (und Privatpersonen) sorgten dafür, dass sich Teilnehmende und Zuschauende wohl fühlten. Glücklicherweise waren keine nennenswerten Unfälle zu beklagen. So konnte OK-Präsident Andreas Steiger am Sonntagabend eine positive Bilanz ziehen. Er bedankte sich vor allem bei den Behörden der Gemeinden Schlatt und Elgg sowie den Helferinnen und Helfern für ihren tollen Einsatz: «Ohne sie wäre ein Anlass dieser Grösse gar nicht möglich.» Das gilt selbstverständlich auch für die vielen Sponsoren und Gönner, die den MCW finanziell oder durch Dienstleistungen unterstützten.
Und wieder Marcel Götz
Diverse Kategorien, die zur Meisterschaft des Schweizerischen Auto- und Motorradfahrer-Verbandes zählen, standen in Schlatt auf dem Programm. Daneben auch zwei Rennen zur Seitenwagen-Schweizermeisterschaft (allerdings ohne den Elgger Fabian Hofmann) und zwei in der schnellen ProRace-Serie. Hier können sich die schnellsten Fahrer der Schweiz messen, ungeachtet ihrer Verbandszugehörigkeit oder Hubraumstärke. Diese Klasse sah den Amateur-Europameister Remo Schudel aus Beggingen als Sieger. Bei den Seitenwagen siegte das Team David Bolliger/ William Leutwyler (Moosleerau/Reinach). In der Kategorie Masters stand der Thurgauer Duane Hauser zuoberst auf dem Podest, der Turbenthaler Levi Suter wurde Dritter.
In einigen anderen Klassen waren auch Piloten aus der Region am Start. Vier Rennen zu jeweils zwei Läufen absolvierten die Senioren bisher in dieser Saison. Alle wurden von Marcel Götz aus Guntershausen gewonnen. In seinem «Heimrennen» fügte er die Siege neun und zehn hinzu. Mathias Sommer (Schnasberg-Elsau) wurde in der Klasse MX2 A (Expert) als 16. klassiert. In Agasul und Wohlen startete Yannic Stillhart (Guntershausen) in der nationalen Kategorie MX2. Diesmal mass er sich mit anderen unlizenzierten Fahrern in der Clubklasse Hobby Race und erreichte als Siebter ein gutes Resultat. Sohn Livio und Vater Andi Stieger (Wenzikon) blieben ohne Punkte, ebenso Rolf Sommer (Schnasberg) und Oskar Reichmuth (Mittelschneit). Ohne Punkte schloss auch Bruno Kägi (Häuslenen) den Renntag in der Clubklasse Hobby Fun ab.
Erstmals dabei waren in Schlatt Leute, die mit Mofas über die Piste knattern – selbstverständlich mit dem Einsatz angepassten Material. Da sind recht abenteuerliche Untersätze zu bewundern. Der Hagenbucher Alessia Duchene erreichte bei den Mofacross M1 den 11. Platz.
ALBERT BÜCHI