Im beschaulichen Tänikon leben neun Familien mit acht Kindern. Der dortige Spielplatz, obschon nur spartanisch ausgerüstet, war bisher beliebter Begegnungsort für Kinder aus Tänikon und Ettenhausen.
Den Ort zwischen Guntershausen und Ettenhausen ...
Im beschaulichen Tänikon leben neun Familien mit acht Kindern. Der dortige Spielplatz, obschon nur spartanisch ausgerüstet, war bisher beliebter Begegnungsort für Kinder aus Tänikon und Ettenhausen.
Den Ort zwischen Guntershausen und Ettenhausen dominieren die ehemalige Klosterkirche mit dem Pfarrhaus, das Äbtissinnenhaus, ein Friedhof und das Verwaltungsgebäude. Mit Sitz einer oft zitierten Wetterstation sowie der Agroscope und heutigen Swiss Future Farm erlangt der Name Tänikon immer wieder schweizweite Verbreitung. Zum Areal gehören allerdings noch einige Dienstwohnungen, Reihenhäuser und Ökonomiegebäude. Als Ortsteil Aadorfs zählt das einwohnermässig unbedeutende Tänikon nicht. Auch wenn der geschichtsträchtige Ort hin und wieder für Schlagzeilen zu sorgen pflegt: Stichwort Stellenabbau. So fristet Tänikon weitgehend ein stilles und unspektakuläres Dasein. Allerdings mag die angeblich heile Welt nicht so heil sein, wie von aussen betrachtet. Doch beim Problem handelt es sich um eine kleinere Sorge. Aber auch diese gilt es ernst zu nehmen.
Spielplatz als Stein des Anstosses
Betroffenheit herrscht insbesondere bei Anne Hoop. Zur Ausgangslage sagt sie: «In Tänikon leben derzeit mindestens neun Familien, wovon fünf mit insgesamt acht Kindern im Alter von ein bis neun Jahren. Der hiesige Spielplatz wurde von Kindern viel benutzt. Er diente auch als Treffpunkt für Familien aus dem nahen Ettenhausen, weil der dortige Spielplatz bei Benutzung während den Schulstunden wegen Ablenkung und Lärmbelastung nicht geduldet wurde. Bisher befand sich der Tänikoner Spielplatz auf dem Gelände der Agroscope. Zwischenzeitlich hat der Bund als Eigentümer die Pflege der Aussenanlagen extern vergeben. Im Zuge dieser Massnahme wurde der baufällige Spielplatz, spartanisch ausgerüstet mit einer Schaukel und Rutschbahn, aus Sicherheitsgründen aufgehoben. Die Bewohner Tänikons und selbst Eltern aus Ettenhausen bedauern diesen sang- und klanglos gefällten Entscheid. Vormittags können diese den beliebten Spielplatz in der Nähe nicht mehr aufsuchen. Sie – und wohl am meisten die Kinder – wünschen, dass der Tummelplatz auf dem dafür geeigneten Grundstück in Tänikon wiederbelebt wird. Die finanziellen Mittel dafür scheinen indessen zu fehlen, sagt Hoop. Vielleicht kommt der geäusserte Wunsch zur Weihnachtszeit gerade zum richtigen Zeitpunkt. Ob der Weihnachtsmann vielleicht ein Einsehen hat? Überraschungen sind nicht ausgeschlossen.
KURT LICHTENSTEIGER