Sommerzeit heisst Ferienzeit. Für Kinder bedeutet das ganze fünf Wochen Urlaub. Was tun mit so viel Freizeit? Na Ferienplausch, was denn sonst. Floristin Sandra Frauenfelder zeigte den Kids am Montag, wie Blumenwerke entstehen.
Wäre es nicht schön, ...
Sommerzeit heisst Ferienzeit. Für Kinder bedeutet das ganze fünf Wochen Urlaub. Was tun mit so viel Freizeit? Na Ferienplausch, was denn sonst. Floristin Sandra Frauenfelder zeigte den Kids am Montag, wie Blumenwerke entstehen.
Wäre es nicht schön, nochmals ein Kind zu sein? Fünf Wochen Sommerurlaub – länger aufbleiben und ausschlafen bis die Badi ruft. Für Erwachsene kaum mehr vorstellbar, sich da bereits wieder nach einem Ende zu sehnen. Manche Kindergärtler können es eben nicht erwarten. Die 1. Klasse wartet auf sie; der allererste Schultag ihres Lebens. Endlich wissen, wie es in Klassenzimmern so aussehen kann, frühste Verpflichtungen mit Hausaufgaben erfüllen, den Pausenhof unsicher machen … bevor aber Buchstaben oder das kleine Einmaleins anstehen, heisst es ab in den Ferienplausch.
Für Kindergärtler und Schüler der 1. bis 6. Klasse stehen diesen Sommer über 30 regionale Aktivitäten an, von Waldabenteuern bis zu einem Besuch in der Backstube, die nun darauf warten, erlebt zu werden. Dabei entstehen sogar nette Nebeneffekte für Eltern: Kinder dürfen für ein paar Stunden in eine andere Obhut gegeben werden.
In Hofstetten resultierte mit Sicherheit auch das eine oder andere Geschenk. Wie Blumengestecke erschaffen werden, zeigte Sandra Frauenfelder direkt in ihrem eigenen Garten.
Die selbstständige Floristin von Blumenglück zur alten Post war schon früh von der Vielseitigkeit des Ferienangebots begeistert und erzählte: «Vor Jahren wurde ich von meinen eigenen Kunden angefragt. Und da meine Kinder früher auch immer die Ferienplausche besuchten, bot ich selbst ab und zu einen Kurs an.» Beim Ferienplausch voller «Flower-Power» wurde sie von Sarina Müller unterstützt, die spontan angefragt wurde, mitzuhelfen. Die beiden Hofstetterinnen trafen am Montagnachmittag auf zehn gespannte Kids, von Kindergärtlern bis Primarschülerinnen der 2. Klasse, die es kaum erwarten konnten, in die Welt der Blumen einzutauchen. Das Einzige, was die kleinen Teilnehmer mitzunehmen brauchten, waren leere Gefässe und geeignetes Schneidwerkzeug.
Mit Beharrlichkeit oder unter Wetteifer
Verschiedenste Blumen, Blätter und – das Essenzielle eines jeden Gestecks – Steckmoos standen bereit. Zuerst zeigte die Floristin, wie sie hergestellt werden. Es gilt, jede Lücke mit Blumigem zu füllen. Danach waren die Kids an der Reihe. Der achtjährige Lars wusste nicht mehr so genau, warum er in seinen Schulferien in Frauenfelders Garten stand. Ganz sicher war aber, dass viel Grün zum Einsatz kommen soll. Diese Farbe möge er am liebsten, erzählte der Erstklässler, und verzierte sein blumiges Kunstwerk mit viel Efeu.
Fast jeder mitgebrachte Topf wurde an diesem Tag gefüllt. Nach nur kurzer Zeit standen zahlreiche Variationen bereit. «Ich bin schon beim vierten», riefen die Eifrigsten, während sich manche mit mehr Geduld ihrer Kreation zuwandten. Ob Wettrennen oder nicht, die Zeit verging wie im Flug und nach einem Schlangenbrot über dem Lagerfeuer konnte bereits den ersten eintreffenden Eltern stolz das blumige Werk präsentiert werden.
JULIA MANTEL