Über 70 Jahre alt und immer noch ein Klassiker: die Geschichten von Pippi Langstrumpf. Auch beim vergangenen Ferienplausch drehte sich alles um den bekannten Rotschopf. Diese Unterhaltung darf in der letzten Schulferienwoche nämlich nicht fehlen.
Fünf ganze ...
Über 70 Jahre alt und immer noch ein Klassiker: die Geschichten von Pippi Langstrumpf. Auch beim vergangenen Ferienplausch drehte sich alles um den bekannten Rotschopf. Diese Unterhaltung darf in der letzten Schulferienwoche nämlich nicht fehlen.
Fünf ganze Wochen schulfrei – damit ist am Montag im Kanton Zürich Schluss. Höchste Zeit für die noch übriggebliebenen Ferienplauschtage, die von engagierten Freiwilligen für alle Primarschülerinnen und Kindergärtner aus Elgg und Hagenbuch seit etwa zehn Jahren veranstaltet werden. Zum ersten Mal als Leiterin dabei war auch Theaterpädagogin Lena Leuenberger. Sie veranstaltete gleich zwei Vormittage in der letzten Schulferienwoche, mit grosszügiger Unterstützung This Wachters, an denen sich alles um Pippi Langstrumpf drehte.
Die Kultfigur, die stolze fünf Vornamen besitzt, bot den Kindern ein unvergessliches Erlebnis während ihrer Sommerferien. Der Dienstagvormittag begann mit einer Leckerei. Ein verlockender Duft von Pfannkuchen erfüllte den Gemeinschaftsraum im Schwalbenhof, dem Vierfamilienhaus mit grossem Gemeinschaftsgarten, denn auch Pippi mag diese gerne zum Frühstück. Die Kinder waren eifrig dabei, diese vorzubereiten, arbeiteten zusammen und massen die Zutaten ab.
An einem Tag wie diesem durften Geschichten über Langstrumpf natürlich nicht fehlen. Nach einer Suchaktion im Garten – Leuenberger versteckte frühzeitig kleine Figuren an geheimen Orten – setzten sich die Kinder hin und lauschten. Während sie im Kreis sassen, versetzte sie ihre Fantasie über Pippis skurrilen ersten Schultag dahin, wo sie sie bei ihren schelmischen und aufregenden Eskapaden begleiteten. Astrid Lindgren ermutigt mit Pippi dazu, sich selbst zu sein und die Schönheit der eigenen Individualität anzunehmen. So manche wussten, dass die Rothaarige mit vollem Namen Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf heisst.
Sich neu erfinden
Die Geschichte löste Lachen und Staunen in den jungen Herzen aus und inspirierte dazu, ihre eigenen einzigartigen Eigenschaften anzunehmen, genau wie Pippi. Nach dem Erzählen liessen die Kinder ihrer Kreativität bei einer erweiterten Namengebung freien Lauf. Ein Klebeband machte die Runde und landete als eine vieler «Namenstäfelis» auf der Brust. Am Ende erhielt jedes Kind stolz einen neuen, teilweise sehr langen Namen.
Der Ferienplausch unter dem Motto Pippi Langstrumpf war nicht nur ein Tag der Freude und Unterhaltung, sondern auch eine Gelegenheit für die Kinder, ihre eigene Ideenwelt zu erforschen, Einzigartigkeit zu akzeptieren und ein Gemeinschaftsgefühl unter Gleichaltrigen zu entwickeln. Im nächsten Ferienplausch-Sommer warten schon neue Abenteuer.
JULIA MANTEL