Tschüss Einzahlungsschein – Hallo QR-Rechnung

  15.09.2022 Region

Ende September kommt das definitive Aus für den orangen und roten Einzahlungsschein. Diese werden nun endgültig von der neuen QR-Rechnung abgelöst. Ab dem 1. Oktober können Menschen in der Schweiz ihre Zahlungen nur noch mit dieser begleichen.

1906 waren die Einzahlungsscheine grün, später blau, anschliessend wieder grün und bis vor Kurzem orange und rot. Seit die SIX Interbank Clearing Ag im Juni 2020 die QR-Rechnung einführte, flatterten immer häufiger farblose Rechnungen mit einem QR-Code in die Briefkästen oder ins E-Mail-Postfach. Nach der Farbenvielfalt haben wir es nun schwarz auf weiss: Neu ziert eine quadratische Grafik mit einem Muster, das aus schwarzen und weissen Häuschen und Linien besteht, die neue Rechnung. Dieser «Quick Response» (QR) erlaubt einen schnellen Zugang auf die im Code gespeicherten Informationen. Und damit lassen sich Rechnungen im Nu zahlen, weil das mühsame und fehleranfällige eintippen des Referenzcodes der bisherigen Einzahlungsscheine entfällt.

Die Schweiz wechselt auf die QR-Rechnung

Die zweijährige Übergangsphase, in der sowohl die Einzahlungsscheine als auch die QR-Rechnungen parallel im Umlauf sind, endet am 30. September. Mit der QR-Rechnung digitalisiert und modernisiert der Schweizer Finanzplatz den Zahlungsverkehr weiter. Nun müssen also spätestens per Ende September alle Rechnungen auf das neue System umgestellt werden. Aber wie sieht die Realität denn wirklich aus? Einen Blick an den Postschalter lässt einen erahnen, inwieweit die Schweizer Bevölkerung noch mit alten Einzahlungsscheinen ihre Rechnungen begleicht.
Anfang August – zwei Monate vor der Umstellung – haben die Kundinnen und Kunden am Postschalter rund drei Viertel der Einzahlungen bereits mit QR-Rechnungen bezahlt und täglich stellen weitere auf die neue Bezahlart um. Anfang September betrugen die alten Einzahlungsscheine nur noch 18 Prozent, also weniger als ein Fünftel aller Einzahlungen. An den Schaltern verzeichnet die Post also einen weiteren Rückgang der Einzahlungen mit alten Einzahlungsscheinen. Bis Ende September sollten diese Mengen möglichst nahe bei null Prozent liegen. Die Post ist zuversichtlich, dass ihre Kunden immer weniger mit roten und orangen Einzahlungsscheinen an den Schalter kommen. Ganz ausgeschlossen werden könne jedoch nicht, dass nach dem Stichtag noch vereinzelt alte Einzahlungsscheine verwendet würden, wie es in einer entsprechenden Medienmitteilung heisst.

Ab dem 1. Oktober ist definitiv Schluss

Aber was passiert, wenn die Kundinnen nach dem 1. OktOber und über zwei Jahren Zeit für die Umstellung noch immer mit alten Einzahlungsscheinen an den Schalter kommen? Dann müssen die Postmitarbeitenden sie am Schalter leider unverrichteter Dinge wieder nach Hause schicken. Damit dies nicht passiert, wird seit Juli als letzte Massnahme allen Kunden ein Infoflyer zum bevorstehenden Ende der roten und orangen Einzahlungsbelege abgegeben. Denn wer noch alte Einzahlungsscheine besitzt, braucht ab dem 1. Oktober eine QR-Rechnung und muss sich für diese an die Rechnungsstellenden wenden. Schlussendlich ist die QR-Rechnung ein weiterer Schritt in der Digitalisierung des Schweizer Finanzplatzes.

(PD)


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