Der kürzlich gegründete Verein IG Velo Hinterthurgau lud am 25. Oktober zum 5. Veloforum ins Restaurant Engel in Sirnach.
Bereits die zahlreichen Fahrräder unterschiedlichster Ausführungen rund um das Restaurant zeigten: Trotz regnerischem Wetter folgten viele ...
Der kürzlich gegründete Verein IG Velo Hinterthurgau lud am 25. Oktober zum 5. Veloforum ins Restaurant Engel in Sirnach.
Bereits die zahlreichen Fahrräder unterschiedlichster Ausführungen rund um das Restaurant zeigten: Trotz regnerischem Wetter folgten viele Velofreundinnen und -freunde der Einladung und wurden im Versammlungsraum bei Kaffee und Gipfeli willkommen geheissen.
In seiner Begrüssungsrede freute sich Präsident Kurt Egger über die Anwesenheit von 30 Gästen, darunter Vertreter benachbarter Gemeinden und des Kantonsrates. Egger stellte die Ziele der IG Velo vor: Schwachstellen in der Veloinfrastruktur erkennen und in Zusammenarbeit mit Gemeinden und dem Kanton beheben, um das Velofahren im Hinterthurgau sicherer und attraktiver zu machen. Aktuar Andreas Schmidt zeichnete in einem Rückblick die Ursprünge des Vereins nach und erläuterte die inhaltliche Verbindung zur Vorgängerinitiative «Velo882 in Sirnach.
Martin Neff aus Wil, Vorstandsmitglied des Verbandes Pro Velo St. Gallen und Appenzell, gab einen Einblick in die Verbandstätigkeit und hob die vielfältigen Vorteile des Velofahrens hervor – sozial, sportlich, gesundheitlich und als platzsparendes Verkehrsmittel. Neff verwies auf Zahlen, wonach 50 Prozent der Autofahrten unter 5 km und 70 Prozent unter 10 Kilometer liegen. Als Hauptgrund für die Bevorzugung des Autos auf Kurzstrecken nannte er das mangelnde Sicherheitsgefühl potenzieller Velofahrender. Deshalb sei eine neue, fehlertolerante Veloinfrastruktur mit getrennten Verkehrsströmen, direkteren Verbindungen und attraktiven Routen dringend notwendig. Hinweise auf Schwachstellen im Radnetz können Interessierte auf www.bikeable.chmelden.
Die Veloinitiative
Im praktischen Teil wurden die Teilnehmenden in Gruppen aufgeteilt. Mit Leuchtwesten ausgerüstet begaben sie sich zu Schwachstellen im lokalen Radnetz, um konkrete Problem zu identifizieren und zu diskutieren. Aufmerksame Motorfahrende beobachteten die Kolonnen mit Interesse.
Zurück im Restaurant erläuterte Peter Imbach, Abteilungsleiter Projektmanagement Verkehr des Kantons, das Vorgehen des Kantons und bat um Geduld bei der Umsetzung der 2018 vom Volk mit grossem Mehr angenommenen Veloinitiative. Am 1. Januar 2023 setzte der Bund das Veloweggesetz in Kraft. Viele Projekte seien bereits realisiert, doch Planung und Bau neuer Radwege erforderten Zeit, Geld sowie konstruktive Gespräche mit Grundeigentümern – am Beispiel des Radwegs Dussnang– Itaslen zeigte er auf, dass solche Vorhaben bis zu rund 12 Jahre in Anspruch nehmen können.
Zum Abschluss dankte Vorstandsmitglied Mathias Dietz allen Anwesenden und den Referenten und überreichte als kleine Aufmerksamkeit die lokale Spezialität «Murgfröschli». Die IG Velo Hinterthurgau ist zuversichtlich, nach dieser eindrücklichen Veranstaltung neue Mitglieder gewinnen zu können.
MATTHIAS KREIER, IG VELO HINTERTHURGAU
Weitere Informationen unter: www.igvelohtg.clubdesk.ch