Am 6. Dezember lud der Tambourenverein zum Chlausnachmittag. Über 200 Gäste fanden den Weg ins Werkgebäude Elgg, um den unterschiedlichsten musikalischen Vorträgen zu lauschen.

Der 1. Block des Chlaunachmittags stand ganz im Rahmen des Äschli. Nach einem gemischten Stück (Spitzbueb) präsentierten die kleinsten Tambouren das «Chinderfäscht» bei ihrem ersten Bühnenauftritt voller Stolz und Nervosität. Weiter ging es mit den obligatorischen Ordonnanzmärschen für die zukünftigen Äschlibuben. Zudem wurden der Tambourmajor (Tom) und der Oberpfeifer 2026 (Gian-Noah) vorgestellt. Abgerundet wurde dieser Teil mit der «Pfeifer-Retraite». Durch ein modernes Arrangement von Thom Egli liefen die Tambouren in den Zwischenspielen zur Höchstform auf. Fachkundige Elgger haben dabei sicherlich bekannte Trommeltöne gehört.
In der Pause gab es Leckerbissen vom selbstgemachten Kuchenbuffet und es wurden Anekdoten aus dem Vereinsjahr ausgetauscht. Auch rauchten die Köpfe bei der Suche nach dem Namen für das neue Vereinslokal, welcher in einer Umfrage gesucht wurde.

Bekannte Märsche bis wiederentdeckte Äschlimärsche

Im 2. Block zeigten dann die Fortgeschrittenen der Jungen Garde mit Unterstützung der Aktiven ihr Können. Von bekannten Märschen (San Carlo) über alte Klassiker (Brösmeli, Arabi) hin zu wiederentdeckten Äschlimärschen (Kleiner Rekrut) wurde vieles geboten. Verstärkt wurden die Tambouren durch den neuen Paukenkurs. Mit vierfacher Wucht wurde es sehr laut im Werkgebäude. Auch eine weitere Neuheit wurde in diesem Abschnitt vorgestellt.
Auf Wunsch und Initiative der Pfeiferinnen (Anna, Jael, Valentina) wurde ein Freizeitpulli entworfen. Dieser kann nun von den Mitgliedern stolz präsentiert werden, sodass das ganze Dorf weiss, wer alles im Tambourenverein dabei ist. Nach einer weiteren Kaffee- und Kuchenpause wurde das Publikum mit etwas anderen Tönen überrascht. «The Free Pipers of Schaffhausen» präsentierten zu viert traditionelle Schottische Marschmusik inklusive Dudelsack und Snaredrum; natürlich im passenden Kilt. Auch hier konnte der Nachwuchs vollkommen überzeugen.

Klassik und Perkussion

Anschliessend übernahmen die Aktiven und zeigten ihre Variabilität mit Klassik (Die vier Jahreszeiten) und Perkussionsspiel (Kadettonien, Shizzle, Beatizzle). Hier ist der Aufwand der Dirigenten Philipp Fuchs und Tom Egli zu erwähnen, welche verschiedene Stücke auf die Möglichkeiten der Instrumentalisten anpassten. Ursprünglich war geplant, sogar den Dudelsack einzubauen. Leider ist dies musikalisch fast unmöglich, und so präsentierte man den «Highlander» zweimal, einmal mit dem Dudelsack solo und einmal als Vereinsauftritt. Abgerundet wurde der ganze Konzertblock mit dem obligatorischen Zapfenstreich, wodurch das Vereinsjahr abgeschlossen und die Vorfreude auf den Äschli entfacht wurde.
Zu einem Konzert gehört auch die Moderation. Dies übernahmen Laura Saxer und Jori Grimm. Mit vielen kleinen Geschichten zu den Stücken oder den Personen führten sie humorvoll und locker durch das Konzert.

Ereignisreiches Jahr

Zum Abschluss des Konzertes wurde den Mitwirkenden gedankt, den Leitern der Kurse für die wöchentliche Arbeit in den Proben. Mit über 50 Auszubildenden in circa 15 Kursen ist dies enorm viel Freiwilligenarbeit und eine wichtige Stütze für einen gesunden Verein.
So blickt der Verein auf ein ereignisreiches Jahr zurück und freut sich auf das kommende Jubiläumsjahr. Seit der Gründung 1951 sind schon 75-Jahre vergangen und dies soll auch entsprechend gefeiert werden. Geplant sind die Eröffnung des neuen Probelokals und ein grösseres Konzert für alle Gönner und Freunde des Tambourenvereins. Alle weiteren Infos werden laufend auf der Homepage «tambourenverein-elgg. ch» aufgeschaltet.

ANDREJ BLASER