In Tänikon bei Aadorf fand auf dem Gelände der Swiss Future Farm (SFF) kürzlich ein Flurgang statt. Was Besucher zu sehen bekamen, lässt sich unter dem Stichwort «Zukunftsmusik» zusammenfassen.
Von Öffentlichkeit und Politik werden der ...
In Tänikon bei Aadorf fand auf dem Gelände der Swiss Future Farm (SFF) kürzlich ein Flurgang statt. Was Besucher zu sehen bekamen, lässt sich unter dem Stichwort «Zukunftsmusik» zusammenfassen.
Von Öffentlichkeit und Politik werden der Landwirtschaft zunehmend komplexere Umweltprogramme auferlegt. Doch wie sieht die Umsetzung dieser Vorgaben in der Praxis aus? Hier setzt die Arbeit der Swiss Future Farm in Tänikon an: Sie testet, prüft und bewertet innovative Technologien und Praktiken in der Landwirtschaft.
Modellbetrieb mit breitem Spektrum
Auf dem rund 80 Hektaren grossen Ackerbaubetrieb, der auch Viehhaltung umfasst, arbeiten das Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg (BBZ) und die Landtechnikunternehmen GVS AGRAR SH sowie AGCO International eng zusammen. Beeindruckend ist dabei die hohe Pflanzenbaukompetenz, die sich die Landtechnikexperten im Austausch mit den Beratern des BBZ Arenenberg angeeignet haben.
Das gemeinsame Ziel und im Fokus: Umweltaspekte wie Bodenschonung, Ressourceneffizienz, CO2- und Treibstoffeinsparung, massgebende Reduktion von Pflanzenschutzmitteln und Düngern sowie die Sicherstellung der Biodiversität.
Damit ist die Swiss Future Farm weit mehr als ein Schauplatz grosser Maschinen und Traktoren. Vielmehr entwickelt sie sich kontinuierlich weiter zu einem umfassenden Versuchsbetrieb für den zukunftsorientierten Pflanzenbau in Kombination mit Tierhaltung. Hier wird gezeigt, was sinnvoll und machbar ist – nicht nur für Fachleute, sondern auch für die breite Öffentlichkeit.
So stand im Zentrum des öffentlichen Flurgangs beispielsweise die Minimalbodenbearbeitung durch pfluglose Direktsaat von Sommer- und Winterraps (mit abfrierenden Untersaaten) oder die Zuckerrübensaat und -pflege in vorkultivierten Saatbettbändern (Strip-Till-Verfahren). Auch Anbauversuche mit und ohne Untersaaten bei Sonnenblumen bis hin zu neuen Maissorten mit trockenresistentem, niederem Wuchs, aber dennoch grossem Kolben- und Blattmassenanteil werden durchgeführt.
Spannende Ausblicke
Die Landwirtschaft und die Öffentlichkeit dürfen gespannt sein, welche neuen Versuchsanlagen und -methoden in Zukunft auf dem Hof, im Stall und auf den Feldern der Swiss Future Farm präsentiert werden. Jeder Besuch auf der Swiss Future Farm verspricht wertvolle Einblicke und neue Erkenntnisse getreu dem Motto: «Wenn nicht hier, wo dann?»
Die Swiss Future Farm ist dazu offensichtlich gut eingerichtet, steht doch ein Traktor gezogener Personentransportanhänger für 25 Personen zur Verfügung, um interessante Feldbegehungen für Besuchergruppen und Schulklassen durchzuführen.
(MITG)
www.swissfuturfarm.ch