Stilvolle Eröffnung der Museumssaison
11.05.2024 ElggLetzten Freitagabend fanden sich zahlreiche Mitglieder des Vereins «Freunde eines Heimatmuseums Elgg» zur Saisoneröffnung und der Vernissage zur Ausstellung «Bild und Gold» bei der Humbergtrotte ein.
Nach einem feinen Apéro hiess Renate ...
Letzten Freitagabend fanden sich zahlreiche Mitglieder des Vereins «Freunde eines Heimatmuseums Elgg» zur Saisoneröffnung und der Vernissage zur Ausstellung «Bild und Gold» bei der Humbergtrotte ein.
Nach einem feinen Apéro hiess Renate Katterbach alle herzlich willkommen, besonders auch die Gemeindepräsidentin und einen Grossteil der Ratsmitglieder. Die Vereinspräsidentin orientierte vorerst über das interessante Jahresprogramm und die Sonderausstellung mit «Raritäten», die im ganzen Haus verteilt entdeckt werden wollen. So beispielsweise alte Übersichtspläne, Büro- und Schneiderutensilien, Schriftstücke sowie die in neuem Glanz und neu mit Licht erstrahlenden Vitrinen oder den neuen Sattelständer. Dazu passend der von Hans Mäschli senior gespendete Offizierssattel. Unter den Fototischen gibt es nun praktische Schränke, die geöffnet werden dürfen. «Endlich haben unsere Bilder einen ehrenwerten Platz», so Katterbach. Neu bei der Äschli-Nische in der obersten Etage ist auch der spezielle Tisch mit historischen Fotos von früheren grossen Umzügen; dies im Hinblick auf den von der Aschermittwochgesellschaft geplanten grossen Umzug im nächsten Jahr.
Das Hauptthema des Abends bildete jedoch die Ausstellung «Bild und Gold» mit Werken der Hagenbucher Malerin Anna Staub und den filigranen Arbeiten der Goldschmiedin Sarah Striby.
Malerei von Anna Staub
Die Kunstmalerin Anna Staub muss in der Region wohl nicht weiter vorgestellt werden, malt sie doch schon seit 30 Jahren. «Komm mit mir auf eine Entdeckungsreise» lautet das Motto ihrer Ausstellung.
Und zu entdecken, gab es wahrlich viel: wirkungsvolle gross- und kleinformatige Bilder in Mischtechnik auf Leinwand, in dezenten, aber auch kraftvollen Farben. Inspiriert werde sie vor allem von der Natur. Ihre Malerei sei ein Prozess, den sie beginne, einfach laufen lasse und schaue, was entstehe, im Sinne von Suchen, Finden, Weitergehen, so die Künstlerin. Sie gebe den Bildern keine Namen. Dies überlasse sie der Fantasie und den Interpretationen der Betrachtenden. Und betrachten könnte man die Bilder wohl «stundenlang», um sie stets wieder aus einer anderen Perspektive entweder als konkret oder abstrakt wahrzunehmen. Auf Anfrage zeigt Staub ihre Werke auch gerne in ihrem Atelier in Hagenbuch.
Gold und Silber
Die in Thalheim wohnhafte Goldschmiedin Sarah Striby betreibt seit zwei Jahren in Elgg – in der alten Gemeindekanzlei beim Obertor – ein Goldschmiedewerk. Dabei setzt sie praktisch voll auf rezykliertes Material, vor allem beim Gold, und demzufolge auf Nachhaltigkeit, was ihr sehr wichtig ist – aus Alt mach Neu, sozusagen. Nebst Neuanfertigungen gemäss Kundenwünschen führt sie auch Reparaturen aus. Klein, aber fein präsentierte sich ihre Ausstellung unter dem Motto: «Hier tanzt der Bär». Denn auf Anregung der Museumspräsidentin gestaltete die Künstlerin einen silbernen Elgger Bären sowohl als Halskettenanhänger wie auch als Ansteckpin. Raffiniert gemacht, wie dabei die Gemeindegrenze den Bärenkopf umgibt. Stribys Werkstatt ist jeweils dienstags und mittwochs ab 9 Uhr offen, und auch ihre Website goldschmiedewerk.ch gibt Einblick in ihr kreatives Schaffen.
Jedes Mal eine Attraktion
Die Ausstellung «Bild und Gold» wurde am letzten Wochenende von 210 Personen aus nah und fern besucht. Am Sonntagabend war leider schon wieder Finissage. Das Museum hat jedoch auch an den kommenden Öffnungstagen – jeweils am ersten Sonntag des Monats bis Oktober – bekanntlich sehr viel Sehens- und Wissenswertes aus Geschichte, Handwerk, Gewerbe und Kultur zu bieten. Und jeden Monat wird die Ausstellung zudem mit einer Attraktion bereichert, sei es im Juni durch ein Konzert, im Juli mit einer historischen Reise durch die Schule, im August werden alte Schlager erklingen. Auch an die Kinder wurde gedacht, gibt es doch im September eine Lego-Ausstellung, bevor im Oktober Chorlieder den Saisonabschluss machen.
Das Museum lebt, was der initiativen Präsidentin und dem Vorstand zu verdanken ist. Ihrerseits sprach Renate Katterbach der Gemeinde, dem Forst, den Handwerkern, Firmen und Helferinnen den besten Dank für ihre Unterstützung in verschiedenen Bereichen aus, «alle sind da für unser Museum», zeigte sie sich erfreut.
HEDI LUTZ