Jetzt ist wieder Ferienplausch-Zeit. Beim Waldspass wurde geboten, was das Kinderherz begehrt: ein Platz im Wald, grosse Freiheit, ein Feuer, feines Essen, Spiel und Spass.
Der Ferienplauschtag stand unter dem Motto: Waldspass mit Mittagessen. Veranstalterinnen waren die ...
Jetzt ist wieder Ferienplausch-Zeit. Beim Waldspass wurde geboten, was das Kinderherz begehrt: ein Platz im Wald, grosse Freiheit, ein Feuer, feines Essen, Spiel und Spass.
Der Ferienplauschtag stand unter dem Motto: Waldspass mit Mittagessen. Veranstalterinnen waren die beiden zertifizierten Waldspielgruppen-Leiterinnen Daniela Stieger und Bettina Huber. Eine Kinderschar versammelte sich am morgen zu diesem vergnüglichen Ausflug in Neubruch (zwischen Dickbuch und Wenzikon). Da der Wettergott momentan ein Einsehen hat und endlich Sommerwetter herrscht, ist der Gedanke an einen schattigen, kühlen Waldplatz ausgesprochen verlockend. Nachdem die Eltern verabschiedet, die beiden Ziegen am Hof gefüttert wurden und es einen kurzen Einblick in die Waldregeln gab, bricht die quirlige Schar gemeinsam auf Richtung Spielgruppenplatz.
Eingeladen waren Kinder vom 1. Kindergarten bis zur 1. Klasse. Viele Teilnehmer haben bereits die Spielgruppe Gwunderfitz besucht, an deren Waldplatz es heute geht. Für die beiden Leiterinnen sind dementsprechend einige bekannte Gesichter dabei. Und da der Zustieg damit den meisten auch bekannt ist, springt das Gros der Kids den kurzen Weg vom Hof voraus.
Hungern muss niemand
Im Wald angekommen gibt es für die Teilnehmer kein Halten. Die Plätze im Kreis sind bis auf den letzten Tisch-Klotz besetzt, «Znüniböxli», Becher und Sitzkissen werden ausgepackt. Kurz darauf herrscht bereits geschäftiges Treiben. Es wird gesägt, geklettert, geschaukelt; manche helfen bei der Vorbereitung für das Feuer oder schälen Gemüse. Das Mittagessen bleibt ein Thema. Immer wieder gibt es Rückfragen, wann es fertig ist. Und zu Recht: Laut Ausschreibung ist eindeutig Waldspass mit Mittagessen angekündigt. Verhungern muss bis dahin aber niemand. Zum einen sind die «Znüniböxli» bei weitem nicht leer gewesen beim Eintreffen. Zum anderen bietet sich auch während der Zubereitung die Chance bereits etwas vom Beilagengemüse zu stibitzen.
Aber auch das Hauptgericht muss vorbereitet werden: «Hüt gits Spinnebei», kündigt Daniela Stieger genüsslich an. «Spinnebei» indes klingt weit unappetitlicher als es eigentlich ist. Hauptbestandteil dieses Menüpunktes sind Spaghetti und Cervelat. Und damit ist eigentlich auch schon klar, dass es gut wird. Die Cervelats werden in Ringe geschnitten, die rohen Spaghetti hindurchgesteckt. Anschliessend wird beides zusammen gekocht. Als Beilage gibt es Gurken, Peperoni und Möhren. Die Kids sind begeistert – und wirklich hungrig. Kurz vor Mittag ist es so weit und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lassen sich nicht lange zum Essen bitten. Nach der ersten Runde lassen alle nochmals nachschöpfen. Und zumeist folgt sogar eine dritte. Am Ende bleibt nicht viel übrig.
Hängematten, Wippe, Kletterhang
Auch wenn das Mittagessen bis dahin ein echtes Thema war, wurde natürlich auch der Waldspass nicht vergessen. Es gab einiges an Schaufeln, kleinen Sägen, Eimern und so weiter, die jeder sich holen darf. Wippe, Kletterhang, der Geschichtenplatz – alles wird genutzt. Und als Bastelarbeit stellen die Kinder unter Anleitung Bettina Hubers ein kleines Katapult her, dass sogleich mit Buchennüsschen bestückt abgefeuert wird. Auch die beiden Hängematten erhalten regelmässig Besuch.
Bis zum frühen Nachmittag spendet das grüne Dach aus Buchenblättern Schutz vor der aufkommenden Tageshitze. Der Waldplatz bietet praktisch alles, was das Kinderherz begehrt. Lautes Lachen klingt durch den Wald und über die angrenzenden Felder. Es braucht so wenig, um zufrieden zu sein. Und gerade Kinder erkennen das noch so viel schneller.
MELANIE HENNE-ISSING