Einst dienten die Dorfbrunnen zur Versorgung von Tier und Mensch. Nutztiere verwendeten die Wasserquellen zur Tränke, derweil Frauen dank dem sprudelnden Wasser ihre Wascharbeit erledigten. So wurde der Dorfbrunnen nicht zuletzt zu einem beliebten Treffpunkt. Heute haben jedoch die meisten ...
Einst dienten die Dorfbrunnen zur Versorgung von Tier und Mensch. Nutztiere verwendeten die Wasserquellen zur Tränke, derweil Frauen dank dem sprudelnden Wasser ihre Wascharbeit erledigten. So wurde der Dorfbrunnen nicht zuletzt zu einem beliebten Treffpunkt. Heute haben jedoch die meisten profanen Baudenkmäler ihre einstige Bedeutung eingebüsst. Dass allerdings das köstliche Wasser weiterhin unentwegt fliesst, ist sozusagen zur Selbstverständlichkeit geworden.
Der Geschichtsträchtigkeit etwas nachzuhelfen, dafür sorgen seit drei Jahren die Turnerinnen aus Gunterhausen. Mit unterschiedlichen Motiven schmückten sie die sieben Brunnen, um diesen damit eine Bedeutung zu verpassen, die sie ansonsten im Alltag nicht geniessen. Etwas weniger Stiefmütterlichkeit, dafür mehr Aufmerksamkeit, steht dem Septett wohl zu. Pompösere oder schlichte Verzierungen, allesamt liebevoll und einfallsreich gestaltet, erfreuen nun die Betrachtenden zur Osterzeit. «Dass die Dorfgemeinschaft und die Bürgergemeinde Aadorf die Verschönerung des Ortsbildes mit einem kleinen Zustupf unterstützten, ist nicht nur bemerkenswert, sondern auch sehr erfreulich», sagt Nina Goetschi, Präsidentin der Turnerinnen in Guntershausen. Ein Entdeckungsspaziergang durch Guntershausen/Maischhausen mag wohl ein guter Tipp sein.
KURT LICHTENSTEIGER