Unsere AHV wurde mit weiser Voraussicht sehr solidarisch aufgebaut: Gutverdienende leisten höhere Lohnabgaben zugunsten weniger gut gestellten Personen und die Jungen finanzieren die Rente der Älteren. Dies hat 70 Jahre lang bestens funktioniert. Mittlerweile leben wir ...
Unsere AHV wurde mit weiser Voraussicht sehr solidarisch aufgebaut: Gutverdienende leisten höhere Lohnabgaben zugunsten weniger gut gestellten Personen und die Jungen finanzieren die Rente der Älteren. Dies hat 70 Jahre lang bestens funktioniert. Mittlerweile leben wir glücklicherweise rund 15 Jahre länger als bei Gründung der AHV, was der ursächliche Grund für die notwendige Anpassung derselben ist. Entgegen der monströsen Gewerkschaftslüge ist das Geld zur Finanzierung unserer Renten eben nicht mehr lange vorhanden, erst recht nicht bei Auszahlung einer 13. AHV-Rente.
Das Gegenteil ist der Fall: Aufgrund der zunehmenden Alterung unserer Gesellschaft haben wir zu viele Beziehende und zu wenig Bezahlende. Die Kasse wir immer leerer, wir leben auf Pump. Und dies auf Kosten unserer Kinder und Enkel. Denn sie sind es, welche bei einer 13. AHV-Rente lebenslang massiv höhere Mehrwertsteuern und Lohnabgaben bezahlen müssten, damit wir uns eine zusätzliche Rente gönnen können. Schwierig, wie Sie dies Ihren Enkelkindern dereinst erklären wollen. Die Lösung ist einfach, aber leider nicht sehr sexy: Etwas länger arbeiten, um unsere AHV enkelgerecht zu sichern. Gleichzeitig sind die tiefsten Renten zu erhöhen. Nein zur 13. AHV-Rente, Ja zur Renteninitiative! So funktioniert seriöse und ehrliche Politik. Und so geht Solidarität.
ROLAND GABRIEL, ETTENHAUSEN