Traditionell wählen die Äschlibuben am Neujahrstag ihr Kader. Bei bestem Wetter fanden sich zahlreiche Gäste ein, um dieses zu verfolgen. Samuel Hediger setzte sich als neuer Hauptmann durch.

Bestes Wetter mit strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel begrüsste die interessierten Zuschauerinnen und Zuschauer, als unter der Leitung der Aschermittwochsgesellschaft der Äschlikader für die Jubiläumssaison gewählt wurde. Eine grosse Anzahl Jungen hatte sich zu diesem Zweck vor dem «Obertor» eingefunden. Der Kanonenschlag kündigte den Beginn des Traditionsanlasses an. Kurz danach trafen die Tambouren ein, und die Pfeifer gaben ihr Können zum Besten.
Toni Rebsamen, Präsident der Aschermittwochgesellschaft, begrüsste mit einer kurz gehaltenen Ansprache die Anwesenden. Eigentlich habe er in diesem Jahr eine längere Rede halten wollen, es komme ja aber noch die Ansprache von Daniel Isliker, Präsident des Organisationskomitees (OK) des «GrUm25». Selbstverständlich nutzte dieser die Gelegenheit vor gut besuchter Kulisse, für das besondere Jubiläum und die damit verbundenen Veranstaltungen zu werben.

111 Jahre Aschermittwochgesellschaft

Einen speziellen Hinweis verdient sicherlich die erste schriftliche Erwähnung des Äschlibrauchs im Jahr 1525 – also vor 500 Jahren. Dies und die Gründung der Äschligesellschaft vor 111 Jahren machen 2025 zu etwas Besonderem. «Um diese beiden Geburtstage zu würdigen, entschieden sich ein paar wagemutige Äschli-Fans, dass es an der Zeit ist, wieder einmal einen grossen Äschli zu feiern», so Isliker.
Man sei bereits seit eineinhalb Jahren an der Planung. Am Muttertagswochenende, vom 9. bis 11. Mai, soll das grosse Fest gefeiert werden. Das Programm ist umfangreich – ein historischer Markt, ein Militärbiwak, Strassentheater, Musikgruppen, Römerbad und vieles mehr. Der OK-Präsident Isliker berichtet, man habe bereits «die alten Wagen vergangener Umzüge gesucht, hervorgeholt, entstaubt und zusammengebaut.» Und – dem Anlass angemessen – wird im Anschluss an den geplanten ökumenischen Gottesdienst die neue Äschlifahne enthüllt.
Zum Abschluss seiner Ansprache richtete er den Appell an alle: «Ich hoffe, ich konnte Sie nicht nur zum Zuschauen gluschtig machen, sondern zum aktiven Mitmachen. Wir wollen ganz einfach für Besuchende wie Teilnehmende ein tolles Fest organisieren. Ganz nach dem Motto: ‹Von Elgg – für Elgg – mit Elgg.›»

Es wird gewählt

Schliesslich erhielt der scheidende Hauptmann Levin Steinemann das Wort. Dieser erfüllte die traditionell letzte Aufgabe eines Hauptmanns souverän: Er liess seinen Nachfolger wählen. Vier Kandidaten stellten sich, und Samuel Hediger setzte sich durch. Er übernahm neben dem Hauptmannssäbel auch die Wahlleitung von Steinemann.

Bei der Wahl zum Oberleutnant musste eine Extrarunde eingelegt werden, da zwei Kandidaten die gleiche Stimmenzahl auf sich vereinen konnten. Im Stechen sicherte sich Jamie Lörtscher den Posten als rechte Hand des Hauptmanns. Die weiteren Funktionen wurden routiniert vergeben. Besonders beliebt war in diesem Jahr der Posten als Kanonierleutnant. Acht Buben stellten sich hier zur Wahl, während der Jägerwachtmeister Simon Leibacher sich mangels Konkurrenz einfach im Amt bestätigen lassen konnte.

Spannend bis zum Schluss

Spannung kam bei der Wahl des Korporals auf – doch die bereits bestätigten Kadermitglieder nahmen ausnahmsweise durch ihre eigene Wahlbeteiligung Einfluss auf die Entscheidung. Dank ihrer Unterstützung konnte sich Andrin Kupper die nötige Stimmenmehrzahl und damit seinen Platz im Kader sichern.
Schliesslich brachen Tambouren, Pfeifer und Kader zu ihrer ersten Runde durchs Städtli auf. Für sie und alle weiteren Äschlibuben heisst es nun, regelmässig an den Übungen teilzunehmen. Am Sonntag, 19. Januar, um 13 Uhr geht es im Werkgebäude los. Herzlich willkommen sind alle Knaben ab dem Kindergartenalter.

MELANIE HENNE-ISSING

Impressionen von der Kaderwahl für den Äschli 2025

Wie immer mit Kanonensalve startete am Neujahrstag der erste und für viele wichtigste gesellschaftliche Anlass im Kalenderjahr der Gemeinde Elgg: die Wahl des Äschlikaders. Im Jubiläumsjahr – 500 Jahre seit der ersten schriftlichen Erwähnung des Brauchs und 111 Jahre Aschermittwochgesellschaft – dürften die Buben und jungen Männer besonders gefordert sein und im Fokus der Öffentlichkeit stehen.

RED

Das Äschli-Kader im Jubiläumsjahr

HAUPTMANN: Hediger Samuel

OBERLEUTNANT: Lörtscher Jamie

FÄHNRICH: Schumacher Tim

KANONIERLEUTNANT: Bohn Noah

JÄGERLEUTNANT: Naskovic Damjan

ÜBERMITTLERLEUTNANT: Scheuring Tim

INFANTERIELEUTNANT: Fäh Nick

FELDWEIBEL: Reiter Eric

SAPPEUR: Rupp Robin

FAHNENWACHE: Straumann Elias

FAHNENWACHE: Burri Trevor

KANONIERWACHTMEISTER: Wüthrich Luke

JÄGERWACHTMEISTER: Leibacher Simon

ÜBERMITTLERWACHTMEISTER: Melliger Sven

WACHTMEISTER: Hediger Liam

KORPORAL: Kupper Andrin

OBERPFEIFER: Gruden Janosch

TAMBOURMAJOR: Rütsche Andrin