Salon und Fusspflege neu im Erdgeschoss
30.10.2025 ElggIm Zuge des Umbaus sind der Coiffeursalon und die Fusspflege im Pflegezentrum Eulachtal, Elgg, vom ersten Stock in helle, freundliche Räume im Erdgeschoss gezogen.
Das Haus hat damit ein Stück Offenheit gewonnen. «Jetzt sind wir dort, wo das Leben stattfindet – nah ...
Im Zuge des Umbaus sind der Coiffeursalon und die Fusspflege im Pflegezentrum Eulachtal, Elgg, vom ersten Stock in helle, freundliche Räume im Erdgeschoss gezogen.
Das Haus hat damit ein Stück Offenheit gewonnen. «Jetzt sind wir dort, wo das Leben stattfindet – nah bei den Menschen, die ein und aus gehen», sagen Coiffeuse Mereme und Fusspflegerin Anja Bürgin.
Gleich links beim Haupteingang befindet sich nun ein richtiger Coiffeursalon – stilvoll eingerichtet, mit altrosa Wänden und viel Tageslicht. Durch das Fenster fällt Sonnenlicht in den Raum, es duftet nach Shampoo und Handcreme. Hier entsteht vom ersten Moment an eine einladende, herzliche Atmosphäre. Wer eintritt, darf sich fallen lassen, durchatmen und einen Moment des Verwöhnt werdens geniessen.
Ein Ort zum Wohlfühlen – offen für alle
Hier empfangen die beiden Fachfrauen ihre Kundinnen und Kunden – nicht nur aus dem Pflegezentrum, sondern auch von ausserhalb. Das Angebot steht allen Interessierten offen, ob aus Elgg oder den umliegenden Dörfern. «Damit wir Sie persönlich und ohne Wartezeit begrüssen können, bitten wir um eine telefonische Anmeldung», sagen die beiden. Nach dem Termin lädt das Restaurant Eulachtal zu Kaffee und Kuchen ein – der perfekte Ausklang eines Glücksgefühls mitten im Dorf.
Vom ersten Stock in die Mitte des Lebens
Bis vor kurzem arbeiteten Mereme Ismajli und Anja Bürgin noch im ersten Stock – in einem kleineren, dunkleren Raum. «Jetzt sind wir dort, wo das Leben stattfindet – mitten im Geschehen, nah am Puls des Hauses, am Kommen und Gehen, am Lachen und Reden. Einfach am Leben selbst», sagt Mereme.
Seit fünf Jahren ist sie Teil der Pflege Eulachtal – freitags im Haus Eulachtal, regelmässig auch in La Casetta, dem Staub Kaiser Haus und der Sonne. «Ich hatte nie Grosseltern, aber immer ein Herz für ältere Menschen», erzählt sie. «Sie sind ehrlich, dankbar und freuen sich über jedes kleine Verwöhnmoment.»
Vor ihrer Zeit in Elgg führte Mereme einen eigenen Salon. Die Pflege Eulachtal holte sie gezielt ins Team – eine Entscheidung, die sie bis heute glücklich macht.
Drei Generationen, ein Herz für Menschen
Neu arbeitet Mereme nicht mehr allein: Ihre Tochter Leila hat kürzlich ihre Coiffeurlehre abgeschlossen und unterstützt ihre Mutter nun regelmässig. «Leila hat grosses Talent, aber sie muss sich noch an die Geschichten und Schicksale älterer Menschen gewöhnen», sagt Mereme. «Man hört vieles – Schönes und Trauriges. Doch genau das macht diese Arbeit so wertvoll.»
Fusspflege mit Herz und Hand
Auch Anja Bürgin, die Fusspflegerin, ist glücklich über ihren neuen Raum. «Er ist hell, freundlich – einfach ein Ort, an dem man sich wohlfühlt», sagt sie. Anja ist montags im Pflegezentrum Eulachtal im Einsatz, gelegentlich auch in anderen Häusern. Zuvor arbeitete sie bei der Spitex Elsau und baute sich in der mobilen Fusspflege eine treue Kundschaft auf.
«Ich liebe die Arbeit mit Senioren», erzählt sie. «Oft schenken sie einem mehr, als man selbst geben kann.»
Für sie ist Fusspflege weit mehr als Kosmetik: «Viele ältere Menschen werden kaum mehr berührt. Bei einer Fussbehandlung entstehen Nähe, Vertrauen und sehr persönliche Gespräche. Ich kann ihnen Zeit schenken – das ist das Schönste.»
Berührung, Vertrauen und Lebensgeschichten
Beide Frauen erleben immer wieder bewegende Momente: Eine Kundin, die sich zum letzten Mal frisieren lässt, bevor sie stirbt. Eine andere, die sich stolz mit neuer Frisur im Café vis-à-vis präsentieren geht.
«Ich erinnere mich an eine Frau, die meinen Nachnamen nie aussprechen konnte», erzählt Mereme. «Sie begrüsste mich einfach mit: ‹Grüezi Frau Coiffeuse› – so herzig!»
Auch Anja kennt viele solcher Begegnungen. «Es ist eine intime Arbeit. Man hört Geschichten, spürt Dankbarkeit, manchmal auch Wut oder Trauer. Aber die Menschen gehen oft leichter, als sie gekommen sind.»
Ein offenes Haus für alle
Mit dem Umzug der beiden Angebote ins Erdgeschoss öffnet sich das Pflegezentrum Eulachtal weiter nach aussen. «Ich glaube, die Dorfbewohner getrauen sich jetzt eher, einfach mal spontan vorbeizuschauen», sagt Anja. «Man erkennt von aussen leichter, dass hier ein Salon ist. Es ist lebendig geworden. Ein neuer Ort der Begegnung.»
Noch ist nicht alles fertig eingerichtet – eine Garderobe folgt bald – doch die Richtung stimmt: hell, offen, freundlich. Sowohl Mereme als auch Anja haben noch Kapazität für neue Kundinnen und Kunden. Sie freuen sich über alle, die den Weg ins Haus finden – ob Bewohnerinnen und Bewohner, Angehörige oder Menschen aus dem Dorf.
So ist die Pflege Eulachtal zu einem Ort geworden, an dem Pflege, Begegnung und Lebensfreude selbstverständlich zusammengehören – und an dem kleine Verwöhnmomente grosse Wirkung entfalten.
DANIELA SCHWEGLER
Mehr Infos: www.eulachtal.ch/coiffeur-fusspflege
Kontakt und Termine
Coiffeur: Mereme Ismajli, Freitag im Pflegezentrum Eulachtal
Telefon: 076 441 43 47
E-Mail: mereme.ismajli@gmail.com
Fusspflege: Anja Bürgin, Montag im Pflegezentrum Eulachtal
Telefon: 077 405 36 74
E-Mail: anjabuergin@gmail.com

