Am Donnerstag, 26. September, zeigt das Theater Kanton Zürich das Theaterstück nach einer Novelle von Gottfried Keller um 20 Uhr im Werkgebäude Elgg.
Viele werden die Novelle von Gottfried Keller kennen, vielleicht gehörte sie gar zur ...
Am Donnerstag, 26. September, zeigt das Theater Kanton Zürich das Theaterstück nach einer Novelle von Gottfried Keller um 20 Uhr im Werkgebäude Elgg.
Viele werden die Novelle von Gottfried Keller kennen, vielleicht gehörte sie gar zur Pflichtlektüre in der Sekundarschule. Oder vielleicht haben Sie einmal die Verfilmung aus dem Jahre 1941 gesehen. Für Kenner ist diese Gottfried-Keller-Verfilmung der schönste, echteste Schweizer Film. Als Sekundarlehrer habe ich Novelle und Film mit mehreren Klassen besprochen – mit mässigem Erfolg. Die Dramatisierung des Stoffes durch Dagrun Hintze aber hat mich restlos überzeugt. Was das Theater Kanton Zürich zeigte, hat mich zu Tränen gerührt.
Vreni und Sali
Die Story: Die beiden Bauernkinder Vreni und Sali spielen auf dem brachliegenden Stück Land, das zwischen den Äckern ihrer beiden Väter liegt. Doch dann entbrennt zwischen den Familien ein heftiger Streit um eben dieses Stück Erde, das eigentlich einem rätselhaften Geiger gehört, der seinen Besitzanspruch aber nicht beweisen kann. Besessen vom Hass auf den anderen bringen sich die Bauern schliesslich selbst um Ansehen und Besitz. Als sich der Zerfall der Familien nicht mehr aufhalten lässt, begegnen sich Vreni und Sali wieder und verlieben sich unsterblich ineinander. Doch die tiefe Feindschaft der Familien verheisst nichts Gutes für die Zukunft dieser Liebe.
Gottfried Keller katapultiert Shakespeares berühmtes Drama von Verona ins schweizerische Seldwyla und erzählt eine ergreifende Liebestragödie. Die Zahl solcher Fabeln, auf welcher die grossen alten Werke gebaut sind, sei mässig, wie Keller meint, «aber stets treten sie in neuem Gewande wieder in die Erscheinung und zwingen alsdann die Hand, sie festzuhalten.» Das neue Gewand in der Dramatisierung des Theater Kanton Zürich begeistert sicher auch Sie. Schade, dass ich als pensionierter Lehrer keine Schüler und Schülerinnen mehr habe, denn ich bin mir sicher: Auch sie hätten sich von dem Theaterstück berühren lassen.
HANSPETER HERZOG, KULTURKOMMISSION ELGG
Romeo und Julia auf dem Dorfe
Theater Kanton Zürich
Werkgebäude Elgg,
Donnerstag, 26. September, 20 Uhr
Tickets unter www.kulturinelgg.ch und im Ideenreich – Home of
Inspiration, Poststrasse 4, Elgg,
Tel. 052 364 15 83