Das Opfer wird vom Täter über soziale Medien kontaktiert, erhält Komplimente, verliebt sich und lässt sich auf eine Internetbeziehung ein. Wegen angeblicher Notlagen des Täters wird bald die Frage nach Geld gestellt. Solange Geld überwiesen wird, dauert die ...
Das Opfer wird vom Täter über soziale Medien kontaktiert, erhält Komplimente, verliebt sich und lässt sich auf eine Internetbeziehung ein. Wegen angeblicher Notlagen des Täters wird bald die Frage nach Geld gestellt. Solange Geld überwiesen wird, dauert die angebliche Liebesbeziehung an.
Bei dieser Betrugsmasche wird die grosse Liebe vorgegaukelt. Die Täter, welche sich häufig als sich im Ausland befindende Armeegeneräle, Ärzte oder Ingenieure ausgeben, suchen sich ihre Opfer auf Datingseiten, Internet-Singlebörsen oder in anderen sozialen Netzwerken aus.
Während die Frauen und Männer von der Liebe geblendet sind, wollen die Betrüger nur eines, nämlich das Geld der Angeschriebenen. Damit sie dieses bekommen, senden sie täglich charmante Botschaften, machen Komplimente, telefonieren mit den Personen und umgarnen sie mit allen möglichen Versprechen. Dies geht von der Verabredung bis hin zu einem Heiratsversprechen. Nachdem sie sich das Vertrauen erschlichen haben, bitten sie ihre Opfer wegen angeblicher Notlagen um Geld.
Generell gibt es einige Grundregeln, um sich im Internet vor Liebesbetrügern zu schützen. Zunächst sollte man in sozialen Netzwerken keine Freundschaftsanfragen von unbekannten Personen annehmen. Mit der Google-Bildersuche lässt sich überprüfen, ob das Profilbild auch auf anderen Webseiten existiert – ein mögliches Warnsignal für Betrug.
Vorsicht ist auch geboten, wenn das Gegenüber bereits vor dem ersten Treffen von grosser Liebe spricht oder nach Geld fragt. Ein realistischer Blick hilft: Wie wahrscheinlich ist es, dass eine wohlhabende, attraktive Person aus einem fernen Land ohne jeglichen Bezug zum eigenen Leben plötzlich eine ernsthafte Fernbeziehung eingehen möchte?
Wer auf einen solchen Fall stösst, sollte auch Freunde und Bekannte, die online nach einer Partnerschaft suchen, darüber informieren.
Wenn man auf einen Liebesbetrug reinfällt
Keine Panik - Das kann passieren. Jedoch sollte der Kontakt zum Täter auf allen Kanälen sofort abgebrochen werden. Sollte bereits Geld überwiesen worden sein, sollten sich Betroffene persönlich bei der örtlichen Polizeistelle melden und eine Strafanzeige erstatten. Betrüger setzen ihre Opfer meistens weiter unter Druck, Geld zu überweisen. Dem sollte keinem Fall nachgegeben werden.
(PD)