Rekordzahlen und glückliche Gesichter am Apfelmarkt
01.11.2025 ElggDer Apfelmarkt 2025 war ein voller Erfolg – trotz Wind, grauem Himmel, einsetzendem Regen und flatternder Zelte. Rekordverkauf, gute Stimmung und viele Begegnungen machten den Marktsamstag einmal mehr zum herbstlichen Höhepunkt im Elgger «Stedtli».
Wenn über dem ...
Der Apfelmarkt 2025 war ein voller Erfolg – trotz Wind, grauem Himmel, einsetzendem Regen und flatternder Zelte. Rekordverkauf, gute Stimmung und viele Begegnungen machten den Marktsamstag einmal mehr zum herbstlichen Höhepunkt im Elgger «Stedtli».
Wenn über dem Landstädtchen die Luft nach Herbst riecht, wenn die Äpfel in Harassen glänzen, der Nebel nebelt, die Eulach leicht dampft und zwischen Linden- und Meisenplatz das geschäftige Summen eines ganzen Dorfes erklingt – dann ist wieder Apfelmarkt in Elgg!
Es war einmal mehr ein Anlass der Superlative – und diesmal sogar mit Rekord: Marktchefin Annelies Meier konnte am Ende des Tages stolz verkünden, dass der Apfel- und Birnenverkauf so gut lief wie noch nie.
«Ich kam noch nie unter 100 Kilo Restmenge – und jetzt ist es endlich passiert!», freut sie sich strahlend. Für sie bedeutet das nicht nur Erfolg, sondern auch spürbare Erleichterung: «So ist der Abverkauf viel einfacher im Handling – und es zeigt, dass die Besucherinnen und Besucher wirklich Lust auf unsere Äpfel und Birnen haben.»
Insgesamt waren 106 Apfelsorten und acht Birnensorten vertreten – eine eindrückliche Vielfalt, die sich auch im Detail zeigt (siehe Box). Die Ernte, so Meier, sei natürlich (im wahrsten Sinne des Wortes) immer naturabhängig: «Es gibt Jahre mit mehr oder weniger Sorten. Dieses Jahr war die Birnenblüte besonders heikel – da hat das Wetter nicht mitgespielt.» Genau dieses Bewusstsein wolle sie den Menschen an den Märkten näherbringen: «Ernte ist kein Selbstläufer. Sie ist Natur – und Natur ist nie planbar. Aber gerade das macht ihren Wert aus.»
Von Windböen, Äpfelküchli und einem Hauch Dorfmagie
Auch wenn der Wettergott wieder einmal eher launisch gestimmt war, stand der Apfelmarkt unter einem ziemlich guten Stern: Der Vormittag blieb weitgehend trocken, die Luftfeuchtigkeit hielt sich in Grenzen. Doch zwischendurch kam Wind auf, manche Böe liess Zelte erzittern – und so die dazugehörenden Standbetreiber gleich mit.
Als dann doch noch der Regen vor Marktende einsetzte, suchten viele Schutz – entweder in der «Kafistube» beim Dorfverein im Kirchgemeindehaus, wo es nicht nur warm, sondern auch herzlich zuging. Die Kuchen und Torten – wie immer hausgemacht – sahen genauso wunderbar aus, wie sie schmeckten. Wer in der Kaffeestube einen Platz ergatterte, durfte sich glücklich schätzen.
Vor dem Kirchgemeindehaus erntet erneut das Team der Bibelgemeinschaft viel Lob für ihre feinen «Öpfelchüechli», frisch aus der Pfanne und duftend wie Kindheitserinnerungen.
Vielfalt, Begegnung – und ein kleiner Gruss zwischendurch
Was den Apfelmarkt aber wirklich ausmacht, ist nicht allein das Obst. Es ist die Mischung: Zwischen Obstharassen, Mostpresse und kulinarischen Ständen finden sich immer mehr Kunsthandwerksstände, die das Gesamtbild noch bunter machen – von Handgestricktem bis zu Holzarbeiten, von Schmuck bis zu regionalen Spezialitäten.
Dank überregionaler Werbung fanden auch viele Gäste von auswärts den Weg nach Elgg – was schön ist, denn der Apfelmarkt hat längst Strahlkraft über die Stedtli-Grenzen hinaus. Etwas weniger schön ist allerdings, dass nicht alle den Weg zum Grüssen finden. Ein kurzer Blick, ein «Grüezi» – das gehört hier eigentlich dazu, egal ob man schon immer oder neu in Elgg wohnt oder zum ersten Mal durchs Stedtli spaziert. Und wer meint, man müsse immer warten, bis der andere anfängt: Man darf den ersten Schritt ruhig selber übernehmen.
Trotz Wind, Wetter und feuchtem Finale: Die Stimmung war fröhlich, das Publikum bunt gemischt, die Apfelharassen leerten sich schnell – gefühlt schneller als je zuvor.
Marktchefin Meier zeigt sich glücklich: «Es war ein wunderschöner Tag. Ich bin einfach dankbar für all die Helferinnen und Helfer, die das jedes Jahr möglich machen.»
STEPHANIE HUGENTOBLER
Apfelmarkt 2025 in Zahlen
106 Apfelsorten
8 Birnensorten
2135 kg Äpfel im Verkauf
251 kg Birnen im Verkauf
64 kg Äpfel als Rest
14 kg Birnen als Rest
28 Marktstände insgesamt
3 Kinderstände
22 Helferinnen und Helfer für Aufbau, Abbau und Verkauf (ohne Kafistube etc.)


