Mit 152 Jassenden wurden die Erwartungen des organisierenden Männerchors Guntershausen weit übertroffen. Für diesen eine freudige Überraschung.
Bedenken infolge eines dreijährigen Unterbruchs, des sonnigen Wetters und der Fernsehübertragung ...
Mit 152 Jassenden wurden die Erwartungen des organisierenden Männerchors Guntershausen weit übertroffen. Für diesen eine freudige Überraschung.
Bedenken infolge eines dreijährigen Unterbruchs, des sonnigen Wetters und der Fernsehübertragung wegen, lösten sich bald einmal in Luft auf. Auch unter diesen negativen Prämissen füllte sich die Guntershausener Turnhalle bis zum letzten Platz. Als Magnet lockte zudem das Mittagsmenü, nämlich «Chämibraten», Spätzli, Rüebli mit Whiskeyrahmsauce aus der Küche von Magnus Bürge. So wurde der Einsatz von 25 Franken lediglich zu einer Randbemerkung. Bestens umsorgt von gut 20 Männerchörlern und bedient von Frauen des Damenturnvereins Guntershausen, verbrachten die Jassfreudigen – in eher fortgeschrittenem Alter – einen geselligen Nachmittag. Jassleiter Jakob Sturzenegger und Sprecher Matthias Schick sorgten für einen geregelten Ablauf.
Keiner ging mit leeren Händen nach Hause
Vorgegeben war ein Schieber mit zugelostem Partner oder zugeloster Partnerin, denn Frauen liessen sich keineswegs zieren. Aus der nahen und weiteren Umgebung, vom Schaffhausischen bis ins Toggenburg, stammten die Teilnehmenden. «Es sind viele gute und weniger gute Jasser darunter», sagte – etwas euphemistisch ausgedrückt – ein Vieljasser, um nicht zu sagen «Halbprofi-Jasser». Im gleichen Atemzug lobte er die ausgesprochen ruhige und friedliche Atmosphäre, in der sich das Zusammensein abspielte. Wiewohl es schliesslich um Punkte ging, so übten sich die Teilnehmenden in löblicher Fairness. Dies freute insbesondere den Präsidenten des Chors, Peter Baumgartner, der mit seinen Mannen schon ab morgens um 9 Uhr mit der Einrichtung der Infrastruktur beschäftigt war. Abgerechnet wurde jedoch erst nach 17 Uhr. Die Spannung erreichte den Höhepunkt, als zur Siegerehrung aufgerufen wurde. Wer die ersten drei Ränge belegte, durfte sich über ein Preisgeld von 200, 120 oder 60 Franken freuen. Dies waren Vreni Ziltener, Hinteregg, 4279 Punkte, Sepp Rösli, Winterthur, 4213 und Adi Äberhard, St. Gallen, 4178 Punkte. Mit leeren Händen den Heimweg antreten musste jedoch niemand: Für alle gab es etwas, nämlich vom Früchtekorb bis hin zur Schokolade als Heimbringsel. Enttäuschte oder unglückliche Gesichter waren jedenfalls nicht auszumachen.
KURT LICHTENSTEIGER