Rechnungen schlagen keine hohen Wellen
13.06.2024 ElggAm letzten Sonntag hat die römisch-katholische Kirche die Reihe der Elgger Rechnungsgemeindeversammlungen eröffnet. Kirchenpräsident Andreas Ruckstuhl konnte dazu 13 Stimmberechtigte und zwei Gäste im Pfarreisaal St. Georg begrüssen.
Die beiden ...
Am letzten Sonntag hat die römisch-katholische Kirche die Reihe der Elgger Rechnungsgemeindeversammlungen eröffnet. Kirchenpräsident Andreas Ruckstuhl konnte dazu 13 Stimmberechtigte und zwei Gäste im Pfarreisaal St. Georg begrüssen.
Die beiden Traktanden – Rechnung für die Fenstererneuerung im Kirchengebäude und die Jahresrechnung 2023 – schlugen keine hohen Wellen, zumal Finanzvorstand Robert Fretz die jeweiligen Zahlen ausführlich und im Detail erläuterte. Die Investitionsrechnung für die Fenster schloss um 16’000 Franken besser ab als der bewilligte Kredit von 60’000. Das hängt jedoch damit zusammen, dass die Notausgangstüre aus ästhetischen Gründen versetzt werden muss und diese Arbeit erst später realisiert werden kann. Die Sanierungsabrechnung wurde einstimmig genehmigt.
Die Jahresrechnung schliesst mit einem erfreulichen Ertragsüberschuss von 30’200 ab; budgetiert gewesen war ein solcher von 400 Franken. Mit 656’000 fiel der betriebliche Aufwand um 6000 geringer aus und beim Ertrag kamen 7000 Franken mehr dazu. Im Allgemeinen sind die Abweichungen zum Budget eher gering. Bei den Steuern sei sogar praktisch eine Punktlandung gelungen, weiche die Rechnung doch nur um 200 vom Budget ab, freute sich Fretz. Das zweckfreie Eigenkapital hat um den Ertragsüberschuss zugenommen und steht mit 526’900 Franken zu Buche. Zur Freude Anlass gibt auch der Selbstfinanzierungsgrad der Kirchgemeinde von 118 Prozent. Dem aus Spenden geäufneten Fonds für die Orgelrevision von 40’000 Franken (Sonderrechnung) wurden 2100 für die Abschreibung des Instruments entnommen.
Nachdem Matteo Facchinetti (RPK) dem Finanzvorstand und der Kirchenpflege ihre gute Arbeit verdankte, empfahl er Abnahme der Rechnung, was dann auch einstimmig erfolgte.
Neuer Pfarreileiter ab 1. Oktober
Unter Mitteilungen informierte Präsident Ruckstuhl, dass ein neuer Pfarreileiter gefunden werden konnte, da ja Martin Pedrazzoli per 30. September in Pension gehen wird. Es handelt sich um den Theologen Jürgen Kaesler. Er schloss vor 28 Jahren das katholische Theologiestudium an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (D) ab und kam anschliessend in die Schweiz. Er bringt 20 Jahre Erfahrung als Seelsorger und Pfarreileiter in verschiedenen Ostschweizer Pfarreien mit. Zurzeit leitet Kaesler die Spitalseelsorge am Kantonsspital Winterthur. Er ist in konfessionsverbindender Ehe verheiratet und Vater von fünf Söhnen.
Pedrazzoli seinerseits hielt fest, dass er das Pfarramt geordnet übergeben wolle, sich dann aber zurückziehe. Für Fragen sei er selbstverständlich offen. «Ich bin zuversichtlich, dass es zwar anders, aber gut wird», ist er überzeugt. Alle werden Zeit brauchen, sich an eine neue Person zu gewöhnen. In der Pfarrei sei alles in Ordnung, da fühle er sich wohl. Aber was gesamtkirchlich laufe, da habe er schon seine Fragezeichen. Er hoffe, «wir können als Pfarrei weiterhin Kirche sein» und hob dabei die stets gute Zusammenarbeit mit den Kirchenpflegen und Mitarbeitenden hervor. Bei allfälligen Problemen habe man diskutiert und gemeinsam Lösungen gefunden. So sei es auch immer ein gutes Schaffen gewesen, sagte der bald scheidende Pfarreileiter an seiner letzten Kirchgemeindeversammlung.
Am 29. September findet ein ökumenischer Gottesdienst zur Verabschiedung Pedrazzolis statt. Der Einsetzungsgottesdienst für Kaesler ist auf den 27. Oktober geplant. Noch verwies Andreas Ruckstuhl auf den neuen, modernisierten und Handy-tauglichen Webauftritt, der vor den Sommerferien aufgeschaltet werde. Darin würden dann alle per Du angesprochen, ergänzte Pedrazzoli, bevor der Präsident die kurze Versammlung schloss und zum Apéro einlud.
HEDI LUTZ