Räumungsprofis im Einsatz: Alles muss raus!
13.11.2025 HagenstalWer (s)einen Haushalt räumen muss, steht oft vor einer emotionalen und logistischen Herausforderung. Daniela und Martin Aeberli unterstützen Besitzer und Angehörige mit ihrer langjährigen Erfahrung. Was noch gut ist, bekommt ein zweites Leben, alles andere wird fachgerecht ...
Wer (s)einen Haushalt räumen muss, steht oft vor einer emotionalen und logistischen Herausforderung. Daniela und Martin Aeberli unterstützen Besitzer und Angehörige mit ihrer langjährigen Erfahrung. Was noch gut ist, bekommt ein zweites Leben, alles andere wird fachgerecht entsorgt.
Wer schon einmal umgezogen ist – und wer ist das nicht – weiss, was sich in Estrichen, Kellern und Schränken im Laufe der Jahre alles ansammelt. Doch nicht immer ist es ein Umzug in ein neues Zuhause, der zum Ausmisten zwingt. Oft sind es der Eintritt ins Altersheim oder ein Todesfall, die eine Räumung nötig machen. Sich von Liebgewonnenem zu trennen, das einen selbst oder Familienmitglieder ein Leben lang begleitet hat, ist emotional anspruchsvoll.
Gerade dann ist Unterstützung von Fachleuten gefragt – Menschen, die mit der nötigen Sorgfalt, aber auch mit dem Blick fürs Praktische ans Werk gehen. Professionelle Räumungsteams wie jenes des Antik Brocki Hagenstal übernehmen solche Aufgaben mit Erfahrung, Respekt und einem Gespür für das, was bleibt – und was weitergegeben werden kann. Sie helfen, Ordnung in das oft Unüberschaubare zu bringen, trennen Verwertbares von Entsorgbarem und geben Dingen, die andern noch Freude bereiten können, ein zweites Leben.
«Wir besichtigen gemeinsam mit der Eigentümerschaft das Objekt, besprechen die Arbeit und erstellen ein Richtpreis-Angebot» beschreibt Daniela Aeberli den Ablauf einer Räumung, «dann wird der Termin vereinbart.» Am einfachsten sei es, wenn mit dem Anhänger nahe ans Gebäude gefahren werden könne, mit dabei genügend Kisten und Abfallsäcke. Daniela und Martin Aeberli blicken auf 13 Jahre Erfahrung in diesem Bereich zurück, sie haben während dieser Zeit einiges gesehen und sind nicht mehr so schnell aus der Ruhe zu bringen.
Alles hat eine Geschichte und weckt Erinnerungen
Schwierig seien Situationen, wenn der Besitzer vor Ort sei. «Wir raten davon ab, an diesem Tag anwesend zu sein. Alles, was wir raustragen, hat eine Geschichte und weckt Erinnerungen. Wir gehen mit den Sachen, die entsorgt werden, nicht sanft um, eine schwierige Situation für die Eigentümerschaft.» Anders sehe es aus, wenn die Auftraggeber aktiv mitarbeiten würden, dann gebe es keine Probleme.
Was noch zur weiteren Verwendung taugt, wird vom Team in den Lieferwagen verladen und wird zur Weitergabe gebracht; im Fall von Aeberlis besonders ideal, betreiben die beiden doch das beliebte Antik Brocki Hagenstal, das über mehrere Stockwerke Gebrauchtes für ein zweites Leben anbietet. Was entsorgt werden muss, kommt in den Anhänger.
Leere Räume und befreite Kunden
Gefragt nach besonderen Herausforderungen, die diese anspruchsvolle Arbeit mit sich bringt, erzählt Daniela Aeberli von einem Haus, das nur über einen sehr steilen Fussweg zu erreichen und das sprichwörtlich bis unters Dach voller Möbel und Waren war, die geräumt werden mussten. «Alles und jedes mussten wir mühsam auf Rollwagen den Hang hinunterbringen, das war einer der härtesten Aufträge bisher.» Als besonders spannend ist ein altes Bauernhaus, in dessen Estrich und Keller sich über Generationen Hausrat angesammelt hatte, in Erinnerung geblieben: «Das war ein Fest für uns. Schöne Gelten, Leiterwagen, alte Zährahmen, Koffer und vieles mehr. Vielleicht nicht monetär wertvoll, aber für uns eine grosse Freude.»
Trotz der harten körperlichen Arbeit ist die Abwechslung, die Martin und Daniela Aeberli schätzen und: «Es macht Spass zu sehen, was man gemacht hat, wenn die Räume leer und aufgeräumt sind und wie zufrieden und befreit die Kunden sind.»
Gegen Rückenschmerzen und Muskelkater helfen ein warmes Bad und ausreichend Schlaf – nach Jahren in diesem Geschäft sind sie allerdings kaum noch ein Thema. «Fitnesscenter brauchen wir nicht, das wird uns mit unserer Arbeit gleich mitbezahlt.» Und die eine oder andere Spinne? «Kurz erschrecken sie mich vielleicht, doch meist flüchten die Krabbeltiere, bevor wir uns begegnen.»
MARIANNE BURGENER

