An der Kirchgemeindeversammlung der Evangelischen Kirchgemeinde Aadorf-Aawangen dominierten das Budget 2025, Ehrungen und die Zukunft des Regionalzentrums Aawangen die Traktandenliste.
56 von 2287 Stimmberechtigten, was 2,45 Prozent entspricht, fanden sich am ...
An der Kirchgemeindeversammlung der Evangelischen Kirchgemeinde Aadorf-Aawangen dominierten das Budget 2025, Ehrungen und die Zukunft des Regionalzentrums Aawangen die Traktandenliste.
56 von 2287 Stimmberechtigten, was 2,45 Prozent entspricht, fanden sich am Donnerstagabend im Kirchgemeindezentrum ein. Mit besinnlichen Worten über die Werte von Kirche und Gemeinschaft eröffnete Pfarrerin Manuela Steinemann die Versammlung. Anschliessend präsentierte Pflegerin Seraina Lansel die nackten Zahlen zum Voranschlag 2025.
Bei einem Totalaufwand von 1’496’709 Franken und einem Ertrag von 1’387’269 Franken wird ein Aufwandüberschuss von 109’440 Franken erwartet. Die Steuereinnahmen wurden vorsichtig kalkuliert, und beim Aufwand sei weniger budgetiert worden, erklärte Lansel. Der Aufwandüberschuss könne jedoch gut aufgefangen werden. So wurde das Budget einstimmig genehmigt, ebenso der gleichbleibende Steuerfuss von 19 Prozent.
Das Tafelsilber nicht verscherbeln
Waches Interesse galt dem dritten Traktandum, zu dem Präsident Stefan Kormann einige Fakten präsentierte: Das Regionalzentrum Aawangen umfasst 4075 Quadratmeter, davon rund 1500 Quadratmeter Bauland und etwa 2500 Quadratmeter in der Landwirtschaftszone.
Nicht die Kapelle, sondern das Ensemble Pfarrhaus, Remise und Waschhaus gab zu reden. Diese verursachen einen jährlichen Verlust von rund 10’000 Franken. Der Estrich ist wegen Einsturzgefahr gesperrt, das Massenlager unzureichend, und die zwei Stockwerke sind für einen Umbau in Wohnungen wenig geeignet – zumal auch der Denkmalschutz noch ein Wörtchen mitreden würde.
Bei dieser Ausgangslage habe man einen Architekten beauftragt, im Umfang von 10’000 Franken eine Art Machbarkeitsstudie auszuarbeiten. Etwa verkaufen? Das Tafelsilber zu verscherbeln, komme nicht infrage, sagte Präsident Kormann. Auch dann nicht, wenn der Steuerfuss für einige Jahre gesenkt werden könnte. So dürfte weiterhin die Losung gelten: «Kommt Zeit, kommt Rat.»
Diverse Fragen und Antworten
Im Anschluss hätte die Wahl eines neuen Mitglieds für den Bereich Informatik in die Kirchenvorsteherschaft erfolgen sollen. Gemeldet hat sich niemand.
Das vielfältige Gemeindeleben vermittelte die bebilderte Botschaftsbroschüre. Auch Ehrungen hatten ihren Platz: Mit Diakon Matthias Dietz, Pfarrer Emmelius Steffen und Stimmenzähler Heinz Ammann waren es gleich drei Jubilare, die zwanzig und mehr Jahre für die Gemeinschaft tätig waren. Zudem wurde auf kommende Veranstaltungen hingewiesen, darunter der Geschichtenweg im Guggenbühl-Wald.
Ein weiteres Thema war die suboptimale Akustik im Kirchenraum. Wie Abhilfe geschaffen wird, erklärte Emmelius Steffen. Ein anderer Hinweis war hingegen kryptischer Natur. Eine Konzertbesucherin soll sich über die gähnend weisse Wand bei der Kanzel beschwert haben. Da stehen sich wohl zwei Überlegungen im Weg: Ästhetik versus Praktikabilität.
Nach der gut einstündigen Versammlung gab es bei einem Apéro im Foyer noch Zeit zu einem persönlichen Austausch.
KURT LICHTENSTEIGER