Ein loderndes Feuer, Speis und Trank lockten zum Adventsfenster des Jugendtreffs. Der etwas versteckte Vorplatz der Gerbestrasse 3 verwandelte sich für einige Stunden zum Treffpunkt für gemütliches Beisammensein.
Im Rahmen der «Elgger Adventsfenster» lud der ...
Ein loderndes Feuer, Speis und Trank lockten zum Adventsfenster des Jugendtreffs. Der etwas versteckte Vorplatz der Gerbestrasse 3 verwandelte sich für einige Stunden zum Treffpunkt für gemütliches Beisammensein.
Im Rahmen der «Elgger Adventsfenster» lud der Jugendtreff am Donnerstagabend die Öffentlichkeit zu einem Überraschungstrunk ein, organisiert von Leiter Faton Ali und seinen Mitarbeiterinnen Imane Abderrahim und Fahrije Kadriu – alle drei gut zu erkennen in ihren Winter- und Weihnachtspullis. Die Gäste standen plaudernd um eine Feuerschale auf dem Vorplatz, schlürften feinen Punsch oder genossen wärmende Suppe mit Brot. Zum Dessert lagen Schöggeli, Nüssli und Mandarindli bereit.
Die Initiative sei von Imane gekommen, verrät Faton Ali. Dazu Abderrahim: «Ich wollte das schon immer machen und habe mir die Teilnahme jedes Jahr aufs Neue vorgenommen.» Zwar war es nicht das erste Adventsfenster des Jugendtreffs – mit Amal Savasci hatte das Team früher schon mitgemacht – in den letzten Jahren war das Projekt jedoch etwas verwaist. Bis eben an diesem 18. Dezember, für den die Glastür des Notausgangs festlich geschmückt wurde.
Eine kleine Terminkollision habe sich erst im Nachhinein gezeigt, erzählte Abderrahim: Der Anlass fiel auf denselben Tag wie der Schulsilvester der Sekundarschule. Man habe befürchtet, dass sich daraus Nachteile ergeben könnten – eine Sorge, die sich letztlich als unbegründet erwies, auch wenn Kadriu im Vorfeld noch überlegt hatte, ob der Weg mit Ballons oder Laternen hätte gekennzeichnet werden müssen. «Wir dürfen mit der Anzahl Gäste zufrieden sein», zog Ali am Ende des Abends Fazit.
Pläne für einen neuen Standort werden diskutiert
Der Jugendtreff «Teeny» befindet sich seit Sommer 2008 in den Räumlichkeiten unterhalb des Sekundarschulhauses Ritschberg. Geöffnet ist er wöchentlich an drei Tagen für Kinder und Jugendliche ab der 6. Klasse – ausser Freitagabend, der ist Oberstufenschülern vorbehalten. Savasci nahm sich Zeit und lud Interessierte zum Rundgang ein. Sie führte durch die verschiedenen Räume, die in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen ausgebaut und gestaltet wurden – besonders eindrücklich die bunten Spraybilder an den Wänden. «Toll! Schade, hat es so etwas zu meiner Zeit noch nicht gegeben,» war nicht nur einmal zu hören.
Wie lange der «Teeny» allerdings noch im Keller bleibt, ist offen – die Anlage kämpft mit schlechten Gerüchen, Feuchtigkeit und Ansätzen von Schimmel. Pläne sind in Diskussion und dürften im kommenden Jahr einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden. Vorerst wird aber noch an der Gerbestrasse gefeiert und gespielt.
MARIANNE BURGENER