Post erhöht Brief- und Paketpreise
08.07.2023 RegionIm Einvernehmen mit dem Preisüberwacher erhöht die Post per nächstem Januar ihre Preise, unter anderem für Briefe und Pakete. A- und B-Post-Briefe werden je zehn Rappen teurer, Priorityund Economy-Pakete kosten künftig eineinhalb Franken mehr.
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Im Einvernehmen mit dem Preisüberwacher erhöht die Post per nächstem Januar ihre Preise, unter anderem für Briefe und Pakete. A- und B-Post-Briefe werden je zehn Rappen teurer, Priorityund Economy-Pakete kosten künftig eineinhalb Franken mehr.
Die Post hat sich gemeinsam mit dem Preisüberwacher auf eine Erhöhung der Brief- und Paketpreise geeinigt: Ab dem 1. Januar 2024 kostet ein A-Post-Brief im Standardformat 1 Franken und 20 Rappen (bisher 1.10), ein B-Post-Brief einen Franken (bisher 90 Rappen). Ein Economy-Paket bis zwei Kilogramm kostet neu 8 Franken und 50 Rappen (bisher 7), ein Priority-Paket 10 Franken und 50 Rappen (bisher 9). Die Einigung zwischen der Post und dem Preisüberwacher beinhalten weitere Preismassnahmen und auch Angebotserweiterungen.
Die Briefmengen sinken nach wie vor. In den letzten zehn Jahren sind sie um einen Drittel zurückgegangen. Gleichzeitig muss die Post immer mehr Haushalte bedienen. Das führt dazu, dass jeder einzelne Brief immer höhere Kosten verursacht. Auch die Schaltergeschäfte in den Postfilialen gehen zurück. Der Zahlungsverkehr nahm allein im letzten Jahr um 15 Prozent ab. Hinzu kommt die hohe Teuerung, von der auch die Post nicht verschont bleibt: Die Kosten für Treibstoff, Energie, Transport, Material und Löhne sind erheblich gestiegen und im laufenden Jahr wird die Post diese selbst tragen.
Roberto Cirillo, Konzernleiter, ordnet ein: «Die zusätzlichen Kosten durch die Rückgänge bei den Briefen und am Schalter sowie durch die Teuerung sind für die Post gewaltig. Wir können diese nicht mehr länger allesamt aus eigener Kraft stemmen. Daher sind diese Preiserhöhungen für uns dringend notwendig.»
Post muss Gürtel enger schnallen
Die einvernehmliche Regelung mit dem Preisüberwacher ist ein Kompromiss: Die Preiserhöhungen sind in der Summe deutlich tiefer als das Massnahmenpaket, das die Post dem Preisüberwacher ursprünglich eingereicht hat. Roberto Cirillo betont: «Die Preiserhöhungen vermögen die gestiegenen Kosten und künftigen Rückgänge im Brief- und Schaltergeschäft nicht vollumfänglich zu kompensieren. Entsprechend werden wir auch unseren eigenen Gürtel enger schnallen müssen.» Konkret: Die Post wird über das bereits gesteckte Sparziel von 300 Millionen Franken bis 2030 hinaus noch effizienter werden müssen. Besonders wichtig ist dem Postchef dabei die Qualität: «Es ist unser oberstes Ziel, trotz Effizienzmassnahmen unsere hohe Qualität in allen Landesteilen der Schweiz beizubehalten.» Erst letzten Monat hat die eidgenössische Postkommission bestätigt, dass die Post die Vorgaben für die Grundversorgung punkto Qualität und Erreichbarkeit erneut übertraf.
Preiserhöhungen und Effizienzmassnahmen sind zwei Pfeiler der Strategie «Post von morgen», die der Konzern seit 2021 umsetzt. Daneben sind auch die Pfeiler Wachstum und Entwicklung sowie Nachhaltigkeit zentral für die Zukunft. Mit ihrer aktuellen Strategie verfolgt die Post das Ziel, relevant für Menschen und Unternehmen in der Schweiz zu bleiben und die Schweizer Grundversorgung auch künftig mit eigenen Mitteln sicherzustellen.
(PD)