Pollensaison 2025
11.09.2025 RegionNach einem milden, eher nassen Jahresbeginn mit frostigen Phasen folgten ein ungewöhnlich warmer und trockener Februar, März und April – ideale Bedingungen für eine früh einsetzende Pollensaison. Im Juni führten Hitze und Trockenheit zu einer verlängerten ...
Nach einem milden, eher nassen Jahresbeginn mit frostigen Phasen folgten ein ungewöhnlich warmer und trockener Februar, März und April – ideale Bedingungen für eine früh einsetzende Pollensaison. Im Juni führten Hitze und Trockenheit zu einer verlängerten Gräserblüte. Insgesamt herrschte im Frühjahr und Frühsommer 2025 ein «pollenfreundliches» Wetter mit hoher und langanhaltender Belastung.
Die Hasel startete dank frostiger Perioden im Januar nicht zu früh. Die Hauptblüte von Hasel und Erle fiel wie gewohnt in den Februar. Besonders auffällig waren in Städten gepflanzte Purpurerlen, die teils schon zu Weihnachten blühen und Allergien auslösen können.
Birke und Esche zeitig, aber weniger heftig
Die Birkenblüte setzte bereits Mitte März ein. Da 2025 kein Mastjahr war, fiel die Pollendosis geringer aus als 2024. Dennoch traten stellenweise hohe Konzentrationen auf, besonders Anfang April. Auch Eschen blühten früh und örtlich intensiv. Ende April war die Blüte weitgehend vorbei.
Die grösste Belastung brachten die Gräser. Erste Pollen flogen schon im April. Die Gräserpollensaison 2025 hatte einen Vorsprung von fast zwei Wochen auf das langjährige Mittel. Zwar bremste eine Kaltfront um Ostern das Wachstum, doch anschliessend sorgten Wärme und Trockenheit für anhaltend starke Werte. Im Mai und Juni fehlten längere Regenphasen, die sonst wie ein «Pausenknopf» wirken. Stattdessen hielten Hitze und vereinzelte Gewitter die Belastung hoch – bis Ende Juni.
Politik reagiert auf hohe Belastung
Die steigende Pollenbelastung in Städten rückt die Bepflanzung in Parks und Strassenräumen in den Fokus. Im Zürcher Stadtparlament ist ein Vorstoss hängig, der künftig vermehrt pollenarme Pflanzen vorsieht und hochallergene Arten wie Birken oder Erlen möglichst vermeiden möchte. Ziel ist es, die Belastung im urbanen Raum nachhaltig zu senken. Fachleute unterstützen diesen Kurs.
ALLERGIEZENTRUM SCHWEIZ