Podestplatz am Parlamentarier-Skirennen
12.03.2022 Aadorf109 Politikerinnen und weitere Würdenträger nahmen am 57. Ostschweizer Parlamentarier-Skirennen teil. Am erfolgreichsten absolvierte die Delegation aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden den Riesenslalom am Flumserberg. FDP-Kantonsrätin Cornelia Hasler-Roost erreichte den ausgezeichneten 3. Rang bei den Damen.
Bereits zum 57. Mal trafen sich aktive sowie ehemalige Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus den Kantonen Appenzell Inner- und Ausserrhoden, Glarus, Graubünden, St. Gallen, Schaffhausen, Schwyz, Thurgau, Tessin und Zürich zu einem Skirennen. Organisiert wurde der diesjährige Anlass, nachdem er im letzten Jahr wegen Corona verschoben werden musste, turnusgemäss durch den Kanton Zürich. Manche Parlamentarier stellten sich die Frage, ob Volksvertreter aus den Bergen wirklich schneller auf Skiern sind als jene vom Flachland.
Um dies herauszufinden, massen sich 23 Damen, 54 über 50-jährige Herren und 29 jüngere auf der Piste Edy Bruggmann am Prodkamm auf den Flumserbergen in einem Riesenslalom. Nach zwei Läufen, die unter besten Bedingungen durchgeführt werden konnten, war das Verdikt ziemlich deutlich, auch wenn in der Kantonswertung die ersten vier nur rund eine Sekunde auseinanderlagen. Gewonnen hat der Kanton Appenzell Ausserrhoden vor Graubünden und Appenzell Innerrhoden. Auf den weiteren Rängen klassierten sich die Kantone St. Gallen, Schaffhausen, Glarus, Thurgau, Schwyz, Zürich und Tessin.
Dritter Podestplatz für Cornelia Hasler-Roost
Bei den Damen gewann Kantonsrichterin Anna Assalve-Inauen (AI) vor der Kantonsrätin Astride Bischof (AR), der Vorjahressiegerin, und Cornelia Hasler-Roost (TG). Für die ehemalige Aadorfer Gemeinderätin und heutige FDP-Kantonsrätin (seit 2016) war es die dritte Teilnahme. Sie zeigt sich gegenüber dieser Zeitung erfreut, dass sie auch in diesem Rennen einen Podestplatz erreichte, nachdem sie bereits die ersten beiden Male Bronze und Silber gewann. «Wenn ich schon mitmache, dann will ich auch bei den Besten sein», meint die ambitionierte Aadorferin. Je nach Beteiligung der Frauen aus dem Bündner- und Appenzellerland sei dies schwieriger oder einfacher.
Die 53-Jährige steht regelmässig auf den Brettern, wie sie sagt: «Ich bin enorm gerne in den Bergen und fahre sicher drei bis vier Wochen pro Winter Ski. Wir durften als Kinder immer mit unseren Eltern in die Skiferien.» Während der intensiven Volleyballzeit sei das in den Hintergrund gerückt. Seit sie aber selbst Kinder hätten, wären sie mit der Familie wieder viel im Schnee. Die schnellen Zeiten würde aber nicht das Talent ausmachen, sondern mehr die Freude und Routine. Diese Freude steht Hasler ins Gesicht geschrieben. Sie sagt: «Ich liebe es, Sport zu treiben. Das Skifahren darf ich mit Familie und Freunden ausüben, was doppelt Spass bereitet. Zudem ist man dabei den Bergen so nah und den ganzen Tag draussen an der frischen Luft. Einfach einmalig. Das feine Nachtessen mit gutem Wein am Abend soll doch verdient sein.» Nach dem 3. Platz am Flumserberg war es das sicher.
Schneller Diakon und EVP-Kantonsrat
Schnellster Skifahrer war Kantonsrichter Dölf Alpiger (AR), der wie schon im Vorjahr die Kategorie Herren Jahrgang 1972 und älter gewann – vor Maurus Tomaschett (GR) und dem langjährigen Seriensieger Heinz Wittenwiler (SG). Bei den Herren mit Jahrgang 1973 und jünger gewann ebenfalls der Vorjahressieger, Markus Bonderer (SG), vor Walter Grass (GR) und Arno Solèr (SZ). Einen guten Draht zu Schnee und Brettern fand auch Mathias Dietz aus Eschlikon, Diakon der Evangelischen Kirchgemeinde Aadorf und EVP-Kantonsrat. Er belegte im Teilnehmerfeld der Herren über 50 Jahren den beachtlichen 10. Rang unter den 54 Startenden und verlor dabei nur fünf Sekunden auf die Podestplätze. Er war damit bestplatzierter Thurgauer Parlamentarier.
Im Anschluss an das Rennen trafen sich die Teilnehmenden zu einem Ziel-Apéro mit Schneebar und einem geselligen Abendprogramm im Restaurant Colors in Tannenboden, wo sich die Parlamentarierinnen in einem informellen Rahmen auf und neben der Piste interkantonal Austauschen konnten. Im nächsten Jahr dann ist der Kanton Thurgau für die Organisation zuständig. Wo genau das Rennen stattfinden wird, ist noch offen.
RENÉ FISCHER