Erfolgreiche Lehrlinge in der Region
Die «Elgger/Aadorfer-Zeitung» hat Lehrlinge befragt, die ihre Ausbildung dieses Jahr mit grossem Erfolg abgeschlossen haben. Was lieben sie an ihrem Beruf, wie geht es für sie weiter, was empfehlen sie anderen Jugendlichen auf der Suche ...
Erfolgreiche Lehrlinge in der Region
Die «Elgger/Aadorfer-Zeitung» hat Lehrlinge befragt, die ihre Ausbildung dieses Jahr mit grossem Erfolg abgeschlossen haben. Was lieben sie an ihrem Beruf, wie geht es für sie weiter, was empfehlen sie anderen Jugendlichen auf der Suche nach einer Ausbildung? Pascal Thalmann, Elgg, Mediamatiker EFZ mit BMS, gibt Auskunft.
Herr Thalmann, Sie haben soeben ihre Lehre als Mediamatiker EFZ und die BMS mit einem Glanzresultat abgeschlossen. Wie haben Sie das gefeiert?
Als Abschied von der Klasse haben wir als Klasse ein grosses Haus mit Pool über Airbnb gebucht und ein ganzes Wochenende zusammen verbracht. Im Sommer war ich in Costa Rica in einem Sprachaufenthalt, um Spanisch zu lernen.
Wie haben Ihr Lehrbetrieb, Ihre Familie, Ihre Freunde reagiert?
Da es bei der Mediamatiker-Ausbildung anstelle einer Abschlussprüfung ausschliesslich eine praktische Arbeit gibt und meine Vornoten bereits bekannt waren, war es kein grosses Geheimnis. Trotzdem waren meine Eltern und der Lehrbetrieb natürlich sehr stolz. Meine Freunde freuten sich auch für mich.
Was ist Ihr Rezept, um die Lehre so erfolgreich durchzuziehen und abzuschliessen?
Ich hatte das Glück, dass ich meine Traumlehrstelle bekommen hatte. So interessierte mich die Thematik sehr und ich ging fast immer gerne zur Arbeit. Ich denke, das ist das Allerwichtigste. Bei Themen, die ich nicht immer gerne mochte, habe ich oft das 80/20-Prinzip angewendet. Das bedeutet, dass man mit 20 Prozent Aufwand 80 Prozent des Ergebnisses schafft. Das hat erstaunlich gut funktioniert!
Was hat Sie an Ihrem Lehrberuf besonders interessiert?
Ich liebe projektbasiertes Arbeiten, die Teamarbeit und auch das Rätseln, das oft nötig ist, wenn etwas nicht ganz so funktioniert, wie man es will. Ausserdem schätze ich es sehr, dass ich meine Ideen einbringen kann, selbst kreativ sein muss und nicht einfach stumpf alles nach Plan erledigen kann. In der Schule schätze ich zudem, dass man sich mal mit ganz anderen Bereichen beschäftigen kann.
Würden Sie auch anderen Jugendlichen empfehlen, ihren Beruf zu lernen?
Ja, natürlich! Es ist eine moderne, abwechslungsreiche und vielseitige Ausbildung. Man erhält Einblicke in die Erstellung digitaler Medien (Fotografie, Videografie, Audio, Drucksachen), Webdesign, Social Media, Marketing, Kommunikation, Informatik und Administration. Das sind alles Bereiche, die in der Zukunft nicht unwichtig werden. In der Schule gibt es fast keine klassischen Prüfungen, da fast immer in Form von Teamprojekten gearbeitet wird. Wenn man eine Lehrstelle findet, kreativ ist und gerne mit digitalen Mitteln arbeitet, ist das genau das Richtige.
Wie geht es nun für Sie weiter? Blieben Sie in Ihrem Betrieb, in Ihrem Beruf oder machen Sie gleich anschliessend eine Weiter- oder eine Zusatzausbildung?
Ich arbeite noch bis Ende des Jahres hier in meinem Lehrbetrieb Populaer AG Internetagentur in Aadorf weiter und danach gehe ich für zehn Monate ins Militär. Was danach kommt, ist noch offen. Ich könnte mir einen Auslandsaufenthalt, Reisen und/oder ein Studium vorstellen.
INTERVIEW: BETTINA STICHER